Die talentierten Musiker gaben zum Abschluss des Workshops ein Konzert. Foto: Dietsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Erster Workshop des Vereins "Spitzenklänge" / Musik aus dem Barock steht im Mittelpunkt

Talentierte Kinder und Jugendliche haben sich Musikstücke aus der Zeit des Barock erarbeitet. Der noch junge Verein "Spitzenklänge – Begabten-Musikförderung Zollernalb" hatte zu diesem Workshop Schüler verschiedener Musikschulen aus dem Kreis eingeladen.

Albstadt-Lautlingen. Was versteht man unter Barockmusik und welche besonderen Instrumente kamen in dieser Zeit zum Einsatz? Dieser und noch vielen anderen Fragen gingen 16 Kinder und Jugendliche im Stauffenberg-Schloss nach.

Den gesamten Tag über erarbeiteten sich die Acht- bis Sechzehnjährigen unter der Leitung von Eva Unterweger und Patrizia Bieber in Theorie und Praxis diese Musikepoche.

Der Höhepunkt des Tages war das Abschlusskonzert, welches vor allem barocke Musikstücke enthielt. "Wir wollen junge Talente neben ihren regulären Unterrichtsstunden gezielt fördern. Bei einem solchen Workshop lernen sie etwas über Musikgeschichte, Konkurrenzdenken bleibt hier außen vor", erklärte Siegfried Braun, Vorsitzender des Vereins.

Die Stücke seien etwa zwei Monate vorher verteilt worden, sodass die Schüler üben konnten. Das Schönste sei die Weitergabe von Wissen, fügten Patrizia Bieber und Eva Unterweger hinzu, denen es als studierte Berufsmusikerinnen daran nicht fehlt.

Nach einem Quiz und der Betrachtung der Instrumente haben sie mit den Kindern und Jugendlichen die barocke Handhabung erarbeitet.

Um völlig in die Epoche abzutauchen, wagten sich die beiden Lehrerinnen mit ihrer Gruppe sogar an ein barockes Menuett, einen Gesellschaftstanz, der sich vor allem durch kleine Schritte auszeichnet, und den sie vor dem eigentlichen Konzert im Schlosshof präsentierten.

Stilecht ließen sich die rund 70 Zuschauer im Anschluss im Festsaal nieder, wo die Kinder und Jugendlichen zeigten, was sie gelernt haben. Die Jüngsten, welche beinahe noch hinter den Notenständern verschwinden, spielten bereits mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit Auszüge aus Werken Georg Philipp Telemanns und Johann Hermann Scheins auf Violine, Cello und Viola und dem Barockinstrument schlechthin, dem Cembalo. Auch die Barock-Geige kam zum Einsatz, die laut Sarah Schumacher durchaus eine "ziemliche Umstellung" bedeutete.

Zusammen mit ihren jungen Musikerkollegen, die allesamt schon mehrere Preise beispielsweise bei "Jugend musiziert" gewonnen haben, lobte sie den Workshop. "Das hat Spaß gemacht, das nächste Mal sind wir wieder mit dabei", meinte Chiara Holtmann.

Auch Renate Musat, die die Organisation "ganz selbstverständlich" übernommen hatte, zeigte sich zufrieden mit dem ersten Workshop ihres Vereins.

Ziel sei es, einen solchen mindestens zweimal im Jahr stattfinden zu lassen. "Dafür brauchen wir noch Verstärkung im Verein", betonte Günther Domian.