Evangelisch-methodistische Kirche: Gemeinde sucht Lösung in der Gebäudefrage
Albstadt (key). Bis zum Frühjahr 2020 soll die endgültige Entscheidung fallen, wie die evangelisch-methodistische Kirche Albstadt weiter verfährt mit ihren Gebäuden. Die Mitglieder der jüngsten Bezirkssynode haben mit einer deutlichen Mehrheit von 75 Prozent für einen Plan gestimmt, der das ermöglichen soll, berichtet Pastor Walther Seiler. Die nächsten Schritte sind nun mehrere Expertenrunden, eine Exkursion zu Nachbargemeinden, um sich über bereits verwirklichte Lösungen zu informieren, und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fragen zur Zukunft der Freikirche in Albstadt. Ziel der Diskussion ist es, ein Kirchengebäude in Albstadt – baulich auf dem Stand der Zeit – zu haben.
Wie nicht wenige Kirchengemeinden in Zeiten rückläufiger Gemeindegliederzahlen stehen auch die Albstädter Methodisten vor der Frage, welche Gebäude sie halten und wie sie mit den anderen verfahren. Die Pfeffinger Pauluskirche soll in absehbarer Zeit verkauft werden, wie Seiler mitteilt. Die Tailfinger Johanneskirche stand schon einmal zum Verkauf und ist ebenso sanierungsbedürftig wie die Ebinger Pauluskirche – zu beiden gehört noch ein angrenzendes Grundstück und für beide sucht die Gemeinde nach einer Lösung.
Die Öffnung soll auch baulich sichtbar sein
"Die Gemeindeumfrage hat einige Vorgaben gemacht: neben Barrierefreiheit und Erreichbarkeit geht es den meisten Gemeindegliedern auch um eine sichtbare Öffnung nach außen und flexiblere, offenere Raumstrukturen", so Seiler. "Dabei stellten die Fachleute fest, dass es bei beiden Varianten ein nicht unerhebliches Paket an ohnehin notwendigen Sanierungsarbeiten gibt."
Dass die früheren Teilbezirke Tailfingen und Ebingen seit Sommer 2016 gut zum Kirchenbezirk Albstadt, zu dem auch Meßstetten gehört, zusammengewachsen sind, merkte der neue Superintendent Tobias Beißwenger bei der Synode mit Blick auf die dadurch neu entstandenen Beziehungen sehr positiv an. An inhaltlichen Zielen sollen sich auch die neuen baulichen Strukturen orientieren. Zu den neuen Angeboten auf Basis einer Umfrage in der Gemeinde geören etwa ein gemeinsames Frühstück, meist am zweiten Sonntag im Monat, und der Alphakurs für "Sinnsucher", der Mitte Mai in die zweite Runde geht. Ein besonderer Gebetsmonat im November soll helfen, inhaltliche Klarheit über die neuen Ziele und das darauf basierende Immobilienkonzept zu bekommen. Offen sei die Gemeinde übrigens auch für eine neutrale Immobilie – etwa eine Gewerbehalle, die sich zum Gemeindezentrum umbauen ließe, betont Seiler. Vorschläge und Angebote nimmt der Pastor gerne entgegen unter der Telefonnummer 07431/25 72 und E-Mail walther.seiler@emk.de.