Die Stadt greift der Tafel unter die Arme – das Bild zeigt (von links) Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Marianne Roth, Stadträtin und Tafel-Pionierin, die städtischen Mitarbeiterinnen Christina Royer und Heide Staffe sowie Manuela Mayer, Regionalleiterin der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau.Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Tafelladen: 17 städtische Mitarbeiterinnen helfen aus, damit der Betrieb trotz Corona weitergeht

Albstadt-Ebingen. Gemäß dem Caritas-Motto "Not sehen und handeln" helfen derzeit 17 städtische Mitarbeiterinnen im Albstädter Tafelladen aus, damit dieser seinen Betrieb aufrecht erhalten kann. Als eine von ganz wenigen in Württemberg blieb die Albstädter Tafel der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau während der Corona-Krise durchgängig für bedürftige Menschen und Familien geöffnet und verteilte Tüten mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln – unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln, versteht sich. Dass das möglich war, lag, neben einer großen Spendenbereitschaft, daran, dass junge Freiwillige für die langjährigen Ehrenamtlichen, die überwiegend ältere Semester und daher entsprechend gefährdet waren, einsprangen.

Das geht jetzt allerdings nicht mehr so einfach: Die jungen Leute sind zum großen Teil Studenten und, da wieder Semester ist, verhindert. Die dadurch entstandene Lücke füllen nun andere Freiwillige, Mitarbeiterinnen der Stadt Albstadt, die derzeit ohne Aufgabe sind, beispielsweise, weil die Schulmensen geschlossen bleiben. Sie holen gespendete oder zugekaufte Lebensmittel ab, sortieren die Ware und bereiten sie so auf, dass sie im Tafelladen ausgegeben werden kann.

"In diesen Krisenzeiten müssen wir zusammenhalten und gemeinsam diejenigen unterstützen, die besonders unter der Krise leiden", erklärt Oberbürgermeister Klaus Konzelmann und weiß sich darin einig mit Manuela Mayer. "Wir sind der Stadt Albstadt und ihren Mitarbeiterinnen für ihre schnelle und unkomplizierte Hilfe sehr dankbar", sagt die Regionalleiterin der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau. "Die Zusammenarbeit ist ein Mehrwert für alle: Das Angebot für bedürftige Menschen kann aufrecht erhalten werden, und zugleich erhalten die Freiwilligen Einblicke in einen anderen Lebensbereich." Aktuell nutzen bis zu 800 Personen regelmäßig die Angebote der Albstädter Tafel, darunter rund 350 Kinder.