Grund, Tore und Siege zu bejubeln hatten die Albstädter Spieler erst in der Endphase der Vorrunde . Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Verbandsliga: FC 07 Albstadt überwintert auf Abstiegsplatz / Klassenerhalt aber weiter realisierbar

Auf einem Abstiegsplatz überwintern müssen die Verbandsliga-Fußballer des FC 07 Albstadt. Doch noch ist längst nicht aller Tage Abend – in der zweiten Halbserie wollen die Nullsiebener den Verbleib in der Verbandsliga Württemberg noch klar machen.

Rang 14 mit 15 Punkten steht für die Albstädter Blau-Weißen nach 16 Spieltagen – das erste Rückrundenspiel bei Calcio Leinfelden-Echterdingen verlor der FC 07 mit 0:3 – aktuell zu Buche. Auf diesem Platz ginge es am Saisonende runter in die Landesliga.

Doch das rettende Ufer ist noch in Sicht: Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den der VfB Neckarrems einnimmt, und auch der VfL Nagold und die TSG Tübingen haben nur einen Zähler mehr auf dem Konto.

Das weiß auch der Albstädter Trainer Alexander Eberhart, der sagt: "In der Rückrunde ist noch alles drin." Für den erfahrenen Coach ist die Situation nichts Neues. Denn in der Vorsaison sah es nach der Vorrunde ähnlich aus; da hatte der FC 17 Zähler auf seinem Konto und schaffte es mit einer starken Rückrunde in der Endabrechnung noch auf Platz sieben.

Dieser siebte Rang war auch einer der Gründe warum es in der aktuellen Saison bislang noch nicht nach Wunsch lief. "In der neuen Runde hat uns keiner Gegner mehr unterschätzt. Die meisten Mannschaften haben mit Fünferkette gegen uns gespielt und richtig Vollgas gegeben. Das hat es für uns nicht leicht gemacht", weiß Eberhart. Hinzu kam die Vorbereitung auf die Saison unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen. "Immer wieder haben uns in der Vorbereitung und in den ersten Partien Spieler urlaubs- oder verletzungsbedingt gefehlt. So kam auch kein richtiger Konkurrenzkampf auf, und das hat sich auch auf die Leistungen ausgewirkt", kennt Eberhart die Gründe für den mehr als holprigen Saisonstart.

Denn aus den ersten zehn Spielen holten die Nullsiebener gerade mal mickrige fünf Punkte – den ersten Saisonsieg gab es am fünften Spieltag mit einem 4:2-Erfolg gegen den FSV Hollenbach – und rutschten so bis auf den letzten Tabellenplatz ab.

Doch die Albstädter Verantwortlichen bewahrten die Ruhe und verlängerten den Vertrag mit dem 44-jährigen Coach vorzeitig um eine weitere Saison – ein Vertrauensbeweis für Eberhart und gleichzeitig ein Signal an die Mannschaft.

Die Trendwende gelang den Blau-Weißen mit dem 1:0-Erfolg im Kellerduell beim Vorletzten SV Breuningsweiler mit dem sie die Rote Laterne an den Aufsteiger abgaben. Danach setzte es zwar eine 1:2-Heimniederlage gegen Heiningen, danach aber zwei wichtige Auswärtserfolge beim SSV Ehingen-Süd (3:1) und der TSG Tübingen (4:1).

"Je länger die Vorrunde lief, desto besser ist es für uns geworden", sagt der Albstädter Trainer. "Wir haben uns jetzt eine Situation geschaffen, die zwar sportlich anspruchsvoll, aber nicht unlösbar ist."

Doch der 44-Jährige weiß auch, dass es noch Einiges zu tun gibt, um am Ende den Klassenerhalt zu realisieren. So schließt Eberhart auch mögliche Verstärkungen in der Winterpause nicht aus: "Auf der Zehner-Position haben wir Bedarf. Nach dem Weggang von Stefan Jovanovic zu Saisonbeginn hat sich bislang kein Nachfolger herauskristallisiert. Wir halten die Augen offen und werden uns nach Alternativen umsehen. Aber bislang ist noch nichts fix."

Ab dem 21. Januar bittet Eberhart dann seine Jungs zur Vorbereitung auf die zweite Halbserie in der Verbandsliga Württemberg, die am 2. März mit dem wichtigen Heimspiel gegen den punktgleichen FV Löchgau beginnt.

Der FC-Coach weiß, dass ein guter Start wichtig ist für den weiteren Saisonverlauf. "Wir müssen an die Leistungen der letzten fünf Spiele der Vorrunde anknüpfen", sagt Eberhart. "Zudem müssen wir in der Offensive die Chancen effektiver nutzen. Wir brauchen noch zu viele Möglichkeiten, um erfolgreich zu sein. Und wenn wir defensiv so konstant bleiben, dann ist noch alles drin für uns."