Hornissen haben sich in diesem Spechtloch in der Nähe von Benzingen eingenistet.Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Hornissen: Beim Benzinger Dingelbrunnen nistet derzeit ein Volk der größten heimischen Wespenart

Winterlingen-Benzingen. Ein Hornissenvolk hat sich in diesem Sommer in einer Spechthöhle am Rande einer Streuobstwiese beim Benzinger Dingelbrunnen eingenistet. Mit Ausnahme einiger kleiner Einfluglöcher haben die großen Wespen das ganze Spechtloch zugebaut.

Natürliche Baumhöhlen sind für sie erste Wahl – nur dort, wo sie fehlen, etwa im Siedlungsbereich, weichen sie in Schuppen, Vogelhäuschen oder Rollladenkästen aus.

Hornissen sind friedliche Zeitgenossen – und Süßes mögen sie nicht

Solange man nicht in der direkten Einflugschneise zum Nest steht oder die Tiere durch Erschütterungen beunruhigt, sind Hornissen sehr friedliche Zeitgenossen – und im Gegensatz zu anderen Wespenarten suchen sie auch keine Kaffeetafeln oder Eisesser heim: Süßes mögen sie nicht; vielmehr ernähren sie sich und ihre Brut ausschließlich von anderen Insekten.

Ein Hornissenvolk existiert nur einen Sommer lang – Königin, Arbeiterinnen und Drohnen sterben im Herbst; nur Jungköniginnen überwintern. Am größten ist ein Volk zwischen Mitte August und Mitte September; es kann dann mehrere hundert Individuen zählen. Gemäß der Bundesartenschutzverordnung sind Hornissen streng geschützt.