Ortsvorsteherwahl: OB bestreitet Parteinahme gegen Melle

Albstadt-Lautlingen (mak). FDP-Stadtrat Philipp Kalenbach hat am Donnerstag auf seine an die Stadt gerichtete Frage, ob Gerüchte stimmten, dass sie einen externen Kandidaten für das Amt des Lautlinger gesucht habe, folgende Antwort von Oberbürgermeister Klaus Konzelmann erhalten: Der OB erklärte, er verwahre sich gegen die Unterstellung, dass er versucht habe, den am Montag durchgefallenen Kandidaten "schlechtzumachen" – Konzelmann nannte Heiko-Peter Melle nicht mit Namen. Vielmehr habe er sich nur ein einziges Mal zu diesem Thema geäußert, nämlich am 17. Mai bei der Einweihung des Lautlinger Kirchvorplatzes, und zwar habe er sich erkundigt, ob die Lautlinger sich schon Gedanken über die Nachfolge von Ortsvorsteherin Juliane Gärtner gemacht hätten. Dabei habe er angemerkt, dass es seines Wissens Widerstände gegen einen potenziellen Kandidaten Melle gebe. Darüber hinaus, so Konzelmann, habe er sich jedoch jeder weiteren Äußerung zu Person Melles enthalten, und dies, obwohl dieser ihn seit Monaten in den sozialen Medien "denunziert, beleidigt, verleumdet" habe. Diese Invektiven kommentiere er nicht. "Ich habe ein breites Kreuz."

Konzelmann erklärte weiter, ihn interessiere es nicht besonders, wer Ortsvorsteher werde. "Wer immer es ist, ich bin sein Dienstherr und ihm gegenüber weisungsbefugt." Heiko-Peter Melle war am vergangenen Montag zur Ortsvorsteherwahl in Lautlingen angetreten, hatte aber keine Stimmenmehrheit im Ortschaftsrat erhalten.