437 Erstsemesterstudenten hat Rektorin Ingeborg Mühldorfer am Montag an der Hochschule in Albstadt begrüßt. Foto: Eyrich

57 Prozent der Erstsemester studieren in Albstadt – 43 in Sigmaringen. Fakultät für Informatik beliebt.

Albstadt-Ebingen - Kein Quadratmeter war unbesetzt am Montag bei der Begrüßung der Erstsemester an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. 828 Studenten nehmen dort ein Studium auf, davon 473 in Albstadt.

Dass diesmal 13,6 Prozent weniger Studierende an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen starten als zu Beginn des Wintersemesters im Vorjahr: Kaum zu glauben. Rektorin Ingeborg Mühldorfer steht vor einem vollen, einem übervollen Hörsaal im Ebinger Hauptgebäude. Selbst die Treppen sind besetzt. Hinten müssen Studierende stehen.

828 junge Leute haben am Montag ihr Studium an der Hochschule für angewandte Wissenschaften aufgenommen, davon 473 in Albstadt, was einem Anteil von 57 Prozent entspricht, 355 in Sigmaringen – das sind 43 Prozent.

Die meisten, nämlich 243, haben sich an der Fakultät für Informatik mit den Studiengängen IT Security, Technische Informatik und Wirtschaftsinformatik eingeschrieben. In Zeiten der Digitalisierung boomen diese Studiengänge, die Absolventen wissen, dass sie sich nach dem Abschluss ihren Arbeitsplatz aussuchen können. Kaum weniger sind es, die sich an der Fakultät für Engineering eingeschrieben haben: 230 Erstsemester studieren Maschinenbau, Material and Process Engineering, Textil- und Bekleidungstechnologie oder Wirtschaftsingenieurwesen – ebenfalls mit besten Zukunftsaussichten, wie die Vergangenheit gezeigt hat.

Für die Fakultät Business Science and Management und damit für einen der Studiengänge Betriebswirtschaft oder Energiewirtschaft und Management haben sich 167 Studierende entschieden, die künftig in Sigmaringen die Hörsäle bevölkern. Stärker frequentiert ist dort die Fakultät Life Sciences mit den Studiengängen Bioanalytik, Facility Management, Lebensmittel, Ernährung, Hygiene und Pharmatechnik mit 188 Erstsemestern.

Eine Besonderheit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen verrät die Rektorin den jungen Anfängern, damit sie schon mal gewappnet sind, wenn sie reiferen Herrschaften in den Fluren oder Hörsälen, der Bibliothek oder der Mensa begegnen: Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen bietet auch berufsbegleitende Masterstudiengänge an.

Für einen Extra-Sprung auf der Karriereleiter

Die dauerten dann eben etwas länger bis zum Abschluss, seien aber ideal, um sich weiterzubilden und einen Sprung auf der Karriereleiter zu machen. 45 Studierende starten in einem solchen berufsbegleitenden Studiengang zum Wintersemester in Albstadt, immerhin sechs in Sigmaringen.

Zahlen für die Statistik hat Pressesprecherin Vanessa Marquardt freilich noch mehr: 38 Prozent der Erstsemester sind weiblich, 62 Prozent folglich männlich. Zwölf Prozent kommen aus dem Ausland, 68 Prozent sind so genannte Bildungsinländer, die ihre Schullaufbahn in Deutschland absolviert haben, 32 Prozent sind Bildungsausländer. Ihren Erstwohnsitz haben freilich nur drei Prozent im Ausland, 97 Prozent jedoch in der Bundesrepublik. 90 Prozent von ihnen kommen aus Baden-Württemberg, 22 Prozent gar aus dem Landkreis Zollernalb und 13 Prozent aus dem Landkreis Sigmaringen selbst.

Somit bringt es die Hochschule auf einen neuen Höchststand von 3512 Studierenden, davon 55 Prozent in Albstadt und 45 Prozent in Sigmaringen, 40 Prozent weiblich und 60 Prozent männlich, 72 Bildungsinländer und 28 Prozent Bildungsausländer, von denen viele jedoch die deutsche Staatsbürgerschaft haben, so dass nur elf Prozent der Studierenden über keinen deutschen Pass verfügen.

Genug der Zahlen? Der Erste Bürgermeister Anton Reger spricht über etwas, was sich an Zahlen nicht festmachen lässt: Die Stadt Albstadt und ihre Angebote im kulturellen und sportlichen Bereich, die schöne Landschaft, welche die Stadt umgibt, und über die starke Wirtschaft. Die wartet begierig darauf, dass aus Erstsemestern Absolventen werden – das praxisnahe Studium ist die beste Qualifikation.