Ehrungen beim Tailfinger Roten Kreuz: Die beiden Vorsitzenden Udo Wolter und Rainer Kiesecker mit den Jubilaren und dem stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Markus Maute sowie Stadtrat Friedrich Pommerencke. Foto: Schwarzwälder Bote

Rotes Kreuz: Ärger über wilde Müllablagerungen bei den Kernschen Gärten

Albstadt-Tailfingen. Die Helfer vor Ort der Rotkreuz-Bereitschaft Tailfingen sind im vergangenen Jahr 379 Einsätze gefahren, wie bei der Hauptversammlung berichtet wurde. Die Zahlen sind rückläufig, seit die Malteser mit Rettungswagen in Tailfingen sind. Vorsitzender Udo Wolter stellte die gute Zusammenarbeit mit der Tailfinger Feuerwehr ebenso heraus wie jene mit Polizei, Malteser Hilfsdienst, Bergwacht und DRK Ebingen.

Tim Maier berichtete über die Bereitschaftsleitung und kündigte an, dass er und seine Stellvertreterin Tanja Lange-Bartsch bei den Wahlen 2019 nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Die Bereitschaft mit 35 alarmierbaren Helfern blicke auf ein ereignisreiches Jahr zurück, sagte Maier und hob die erfolgreiche Spendenkampagne für ein Einsatzfahrzeug hervor: Eine Ersatzbeschaffung sei notwendig gewesen, nachdem der VW-Caddy der Helfer vor Ort bei einem Glatteisunfall Ende 2016 stark beschädigt worden sei. Das Fahrzeug könne berufsbedingt tagsüber nicht immer besetzt werden.

Elf Bereitschaftsalarme wurden gezählt, 39 Sanitätswachdienste, vier Blutspenden, zwei Altkleidersammlungen und ein Rotkreuztag. Mit dem DRK Pfeffingen wird die Schnelleinsatzgruppe (SEG) gebildet.

Die größte Herausforderung für die Tailfinger Bereitschaft ist der Mountainbike-Weltcup. Maier ging aber auch auf die Unterstützung der Bevölkerung bei den Altkleidersammlungen ein – ebenso wie die Altkleider-Container eine wichtige Einnahmequelle. Sorgen bereitet ihm jedoch die Situation bei den Kernschen Gärten auf Langenwand. Laufend würden dort nicht nur Altkleider, sondern auch Müll abgestellt. "Wir müssen diesen Müll anderer regelmäßig zu einem Abfallverwerter zur Entsorgung nach Ebingen fahren und dafür bezahlen", so Maier besorgt. Über die Arbeit des Jugendrotkreuz, das 2017 50 Jahre alt und dafür ausgezeichnet wurde und das an den Dienstabenden theoretisch und praktisch viel gelernt habe, berichtete Sabrina Haug. Der Nachwuchs war beim Rotkreuztag vertreten und unterstützte die Bereitschaft.

Über eine solide Finanzlage berichtete Kassenwart Jürgen Bitzer, ehe Stadtrat Friedrich Pommerencke dem DRK für seine Einsätze dankte. Er ging auf das ehrenamtliche Engagement ein und bemängelte, dass es von vielen als selbstverständlich angesehen werde. Der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Markus Maute informierte über das Geschehen im Kreisverband. Im Jugendrotkreuz gebe es derzeit über 500 Kinder und Jugendliche: "Wenn nur die Hälfte zu den Aktiven kommt, sind wir weiter gut aufgestellt."

Bei Neuwahlen wurden Vorsitzender Udo Wolter und sein Stellvertreter Rainer Kiesecker bestätigt. Eine Ehrennadel bekamen Lara Bartsch und Marcel Roth vom Jugendrotkreuz. Mit Auszeichnungsspange und Urkunde wurden Tim Maier für zehn Jahre, Ivonne Kaufmann, Sabrina Haug, Carsten Kühn, Sebastian Bartsch und Brigitte Schmedtlevin für 15 Jahre geehrt. Seit 20 Jahren ist René Bohnenberger, seit 35 Jahren Hermann Steinhart beim DRK. Auf 55-jährige Treue blickt Hans-Peter Renz, auf 60 Jahre Werner Wenzler und Edgar Konzelmann zurück.