Adrian Hölz (links) hat ein System zur Reinigung von Photovoltaikanlagen entwickelt, das er Wissenschaftsministerin Theresia Bauer im Beisein von Prorektor Matthias Premer bei der Veranstaltung in Weingarten vorstellte. Foto: Wolber Foto: Schwarzwälder Bote

Gründerkultur: Wissenschaftsministerin Theresia Bauer informiert sich über Start-ups von Studierenden

Eine lebendige Start-up-Kultur ist Thema bei einem Besuch der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen gewesen. Ziel der "Start Up Stories" ist es, eine Gründerkultur zu fördern und nachhaltig zu etablieren.

Albstadt/Sigmaringen. Im Zuge der Veranstaltungsreihe "Start Up Stories – Studierst du noch oder gründest du schon?" hatte sich die Ministerin über das Gemeinschaftsprojekt "GROW – Go youR Own Way" informiert. Dazu hatten sich die Hochschulen Albstadt-Sigmaringen, Biberach und Ravensburg-Weingarten 2016 zusammengeschlossen, um eine Start-up-Kultur in Oberschwaben und in der Bodenseeregion zu fördern.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen zwei Fragen: Wie können gründerinteressierte Studierende stärker unterstützt werden? Und wie kann eine Gründerkultur nachhaltig in der Region und in Baden-Württemberg etabliert werden? "Hochschulen sind das beste Umfeld, um Neues auszuprobieren und neues Wissen in die Welt zu tragen", sagte die Ministerin in einer Gesprächsrunde mit Vertretern der drei Hochschulen. "Ihre Start-ups und Initiativen zeigen, dass Gründung auch im ländlichen Raum funktioniert."

Matthias Premer, Prorektor Forschung an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, berichtete, dass Entrepreneurship fest im Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule verankert und damit bereits eines ihrer zentralen Merkmale sei. "Wir implementieren Gründung schon in die Lehre", sagte er. "Das Thema ist in die DNA unserer Hochschule eingegangen, auch dank des Leuchtturm-Projekts GROW."

Bei einem Rundgang tauschte sich die Ministerin mit Studierenden und Alumni der drei Hochschulen über deren Gründungsvorhaben aus. Vier Gründer, die an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen studiert haben oder es noch tun, stellten ihren Projekte vor. Robin Ruderschmidt und Nico Pfeffer präsentierten ihre "Gymbag" – eine kleine Tasche fürs Fitnessstudio, die magnetisch an den Geräten haftet und in der Sportler während des Trainings Handy und Co. unterbringen können. Robert Güntherberg war mit seiner Firma Knox IT vertreten, die ein System zur Unterstützung der Informationssicherheit in Unternehmen entwickelt hat. Mit dabei war auch Manuel Stöffler, einer der beiden Gründer von Grillido. Gemeinsam mit Michael Ziegler hat er ein Sortiment fettarmer und eiweißreicher Grillwürstchen entwickelt. Adrian Hölz wiederum betreibt sein eigenes Unternehmen in Teilzeit. Er hat ein System zur Reinigung von Fotovoltaikanlagen entwickelt, das mit rotierenden Walzenbürsten funktioniert.

Alle Start-ups stießen bei der Ministerin, aber auch bei den zahlreichen anderen Gästen auf großes Interesse.