Sympathische Gesellen sind die berittenen Herrschaften rechts – da hält man sich doch lieber an den verrußten Lumpenmusikanten mit der Tuba. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Am Umzug der Margrethausener "Runkelriabaweible" nahmen 34 Gruppen Teil / "Fetzede" gut besucht

Auch im oberen Eyachtal hat die Fasnet 2020 am Sonntag ihren Höhepunkt erreicht: Die Runkelriabaweible hatten zum 14. Mal zum Umzug geladen, und nicht weniger als 34 Gruppen gaben ihnen die Ehre.

Albstadt-Margrethausen. Die "Weible" hatten sich selbstverständlich nicht lumpen lassen und selbst eine große Schar von Hästrägern aufgeboten. Das Wetter meinte es gut mit den Narren: zwölf Grad Celsius und trotz bewölktem Himmel kein Regen, der das Publikum ferngehalten und den Umzug zur Strapaze gemacht hätte – was will man mehr?

Und so säumten zahlreiche gut gelaunte Schaulustige die Umzugsstrecke zwischen Wehrstraße und Festhalle und ließen sich so manchen Schabernack gefallen – ob es nun ein Bad im Konfetti oder ein Handvoll des letzteren im Genick war, das kam aufs Gleiche hinaus. Zu fetziger Musik, lautstarkem "Narri Narro" und den Schlachtrufen der jeweiligen Zünfte zog die farbenprächtige Karawane eine Stunde lang durch die Straßen, angeführt von den "Kaos Gugga", denen, bunt bekleckst, die einheimischen Kindergartenkinder auf dem Fuß folgten.

Feuerteufel und Hexen, Deifel und Nautle, Bären und Burgfalken, Brausetüten und Schdoale Gratzer, Bemselweiber und verrückte Hutmacher, dazu Kindergarten, Schlagerstars und ein Saunaclub aus dem benachbarten Lautlingen – alle waren sie dem Ruf der Runkelriabaweible gefolgt. Die Pfeffingerinnen bildeten die Nachhut; einen besseren Abschluss für den Umzug als ihre "Gsengte Sau" konnte man sich gar nicht denken. Anschließend wurde in der Festhalle weiter gefeiert – noch ist die Fasnet nicht zu Ende!

Hochstimmung hatte bereits am Vorabend bei der gut besuchten "Runkelriabaweible-Fetzede" in der Festhalle geherrscht – auch dank der Partyband "Hautnah", die den fantasievoll kostümierten Besuchern so richtig einheizte. Es wurde getanzt und gesungen, geschunkelt und geklatscht, ganz wie es sich für die fünfte Jahreszeit gehört, und die "Riaba-Kids", der Nachwuchs der Gastgeber, absolvierte gleich zu Beginn einen Auftritt. Auch die Ebinger Schwarzhexen und die Gassamöggis waren da, und sogar aus dem bayerischen Altmühltal waren Gäste gekommen, um den Runkelriabaweible ihre Aufwartung zu machen. Und das bereits zum dritten Mal!