Vom lebendigen Wasser handelt die Jahreslosung 2018. Gemälde: Eberhard Münch Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahr: Wasser des Lebens ist Thema beim besonderen ökumenischen Gottesdienst

Ein deutliches Zeichen haben die Christen beider Konfessionen in Onstmettingen gesetzt und das neue Jahr nach dem Reformationsjubiläum mit einer ökumenischen Feier begonnen, bei der besonders schöne Orgelmusik erklang.

Albstadt-Onstmettingen. Drei Gedanken rund um die Jahreslosung 2018 "Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst" aus der Offenbarung des Johannes 21,6 hat Pastoralassistent Christian Verhufen beim ökumenischen Gottesdienst zum Jahresbeginn in der Philipp-Matthäus-Hahn-Kirche in den Mittelpunkt seiner Predigt gestellt, die sich um das "lebensbegleitende Element" Wasser drehte.

Wonach dürste die Menschen? In der Losung sei nicht der Durst nach Trinkwasser gemeint, so Verhufen, sondern jene materiellen Sehnsüchte, die Gott nicht stillen könne. Dabei komme es nicht darauf an, besonders viel zu haben, und wohl jede Umfrage würde ergeben, dass Gesundheit, harmonische Beziehungen, Zufriedenheit und ein sicherer Arbeitsplatz wichtiger seien. Sein zweiter Gedanke: Das lebendige Wasser, das Kraft und Leben schenke, sei nicht sichtbar, doch diese Quelle versiege nicht – auf Gott sei Verlass. Allerdings hätten die Menschen die Wahl, es aufzufangen, müssten sich also aktiv entscheiden, Gottes Unterstützung anzunehmen.

Schließlich sei das lebendige Wasser umsonst – freilich nicht nach dem Motto "Was nichts kostet ist nichts wert". Vielmehr sei Gottes Gnade, die es nicht käuflich gebe, ein Geschenk, also gratis – aber eben nicht umsonst.

Den Gottesdienst gestaltete Volker Schneider an der Orgel mit dem Präludium und der dazugehörigen Fuge in e-moll von Johann Sebastian Bach als Vor- und Nachspiel sowie dem Adagio F-Dur aus Bachs Trisonate d-moll.

Pfarrer Philippus Maier wies darauf hin, dass die Gottesdienste in diesem Winter – anders als üblich – in der Philipp-Matthäus-Hahn-Kirche gefeiert werden, die ab Mai renoviert werde – dann müsse die evangelische Gemeinde ohnehin in das evangelische Gemeindehaus ausweichen.