B 463: Gärtner beschwört Zusammenhalt

Albstadt-Lautlingen. In der Diskussion um die Lautlinger Ortsumgehung meldet sich Ortsvorsteherin Juliane Gärtner zu Wort; sie reagiert damit auf die jüngste Postwurfsendung der Amtstrassengegner an die Lautlinger Haushalte. Gärtner verweist erneut darauf, dass sich der Albstädter Gemeinderat 1996 mit großer Mehrheit für die Südumfahrung, genauer, die sogenannte "Amtstrasse" entschieden habe, dass das von den Anwohnern der Ortsdurchfahrt sehnsüchtig erwartete Planfeststellungsverfahren unmittelbar bevorstehe und dass Verbesserungsvorschläge im Zuge dieses Verfahrens eingebracht werden könnten – auch die der BI "Für Lautlingen – Gemeinsam für die beste Lösung" und der "Engagierten Bürger" würden geprüft.

Indes seien zwar Verbesserungen, etwa in Sachen Schallschutz, möglich, aber keine Umplanung. Diese –Gärtner beruft sich auf das Regierungspräsidium Tübingen- – würde einen Neubeginn des gesamten Genehmigungsverfahren erforderlich machen, und Lautlingen würde damit um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurückfallen. "Die Behauptung, eine Umplanung ohne große Zeitverzögerung sei möglich, stimmt nicht. Wir haben keine Wahl zwischen einer Tunnelvariante und der beantragten Trasse."

Was sie verwundere, so Gärtner weiter, sei, dass diese Alternativvorschläge erst jetzt auf den Tisch kämen und zuvor fast 20 Jahre lang keine Gegner des Bauvorhabens ihre Stimme erhoben hätten – so habe man, als man sich in Stuttgart und Berlin um Verfahrensfortschritte bemühte, annehmen müssen, man habe ganz Lautlingen hinter sich.

Abschließend fragt Gärtner, wo der gern beschworene Zusammenhalt der Lautlinger und die Solidarität mit den vom Durchgangsverkehr belasteten Anwohnern bleibe: Niemand werde durch die geplante Trasse annähernd so belastet wie sie durch die derzeitige Ortsdurchfahrt. "Die Stimmung in unserem Ort wird allmählich bedrohlich."