Der vordere Teil des ehemaligen Fabrikgebäudes "Balthasar Blickles Witwe", in dem zurzeit Wohnungen saniert werden, ist einsturzgefährdet, alle Verkehrswege darum herum deshalb gesperrt und eine Umleitung für den Verkehr auf der Hechinger Straße eingerichtet. Foto: Nölke

Keine weiteren Schäden an einsturzgefährdeten Häusern. "Haux-Gebäude" bald wieder freigegeben.

Albstadt - Nach dem Erdbeben der Stärke 3,8 auf der Richter-Skala in der Nacht auf Montag gab es drei kleinere Nachbeben, die jedoch kaum spürbar waren.

Laut den Messungen des Landeserdbebendienstes Südwest am Regierungspräsidium Freiburg war das erste Nachbeben am Montagnachmittag mit einer Stärke von 1,9 gegen 14.31 Uhr leicht zu spüren. Ein weiteres Nachbeben, das in den frühen Morgenstunden am Dienstag gemessen wurde, hatte lediglich eine Stärke von 0,7 und dürfte - so der Landeserdbebendienst - nicht spürbar gewesen sein.

Einige Meldungen gingen bei den Seismologen jedoch am Dienstag kurz nach 11 Uhr ein: Das dritte Nachbeben wies eine Stärke von 2,0 auf und sei "vereinzelt spürbar gewesen". Auch die kleinen Nachbeben hatten ihr Epizentrum wieder im Bereich Truchtelfingen.

Freigabe für Bewohner des Hauses erwartet

Die Sorge einiger Bürger, dass die einsturzgefährdeten Gebäude in Ebingen und Tailfingen in Mittleidenschaft gezogen wurden, sind unbegründet. Laut Hermann Zettler, Amtsleiter des Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ravensburg, dem das Haux-Gebäude gehört, wurden keine weiteren Schäden durch das Beben angerichtet.

"Anspruchsvolle" Notsicherungen seien eingebaut worden, so Zettler, und das Anspruchsvolle liege im Detail. Am Mitwochabend bekam Zettler die Freigabe für die letzten Notsicherungsmaßnahmen.

Für Mitte nächster Woche erwartet der Amtsleiter außerdem die Freigabe für die Bewohner des Hauses, Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Albstadt Sigmaringen.

Beim Haus "Blickles Witwe" sieht die Situation ähnlich aus: Am Mittwoch waren erneut Statiker vor Ort. Von weiteren Schäden, sei auch hier nichts bekannt, teilte Udo Hollauer, Baubürgermeister der Stadt Albstadt mit. "Hätte sich an der Situation etwas verschlimmert, wüssten wir das bereits."