Giulia Welter schnuppert mit 15 Jahren ebenfalls Weltcup-Luft. Foto: Schwarzwälder Bote

Porträt: "Volunteers" unterstützen den Mountainbike-Weltcup / Auch Jürgen Kurz ist mit 63 Jahren tatkräftig dabei

Für die Mountainbikerinnen ertönt am heutigen Freitag ab 17.30 Uhr in Albstadt der erste Startschuss zum Cross-Country-Rennen. Doch hinter dem Weltcup steckt viel Arbeit, die ohne engagierte Helfer nicht zu bewältigen wäre.

Albstadt-Tailfingen. Unterschiedlicher könnten die drei Helferinnen und Helfer nicht sein, aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie haben Freude daran, andere Menschen zu unterstützen. Genau das brauchen die Organisatoren des UCI-Mountainbike-Weltcups – engagierte Leute von Jung bis Alt.

Die 15-jährigen Mädchen Paula Wißmann und Giulia Welter haben sich als Volunteers, also freiwillige Helfer, beworben – Gesellschaft leistet ihnen der 63-jährige Jürgen Kurz, der älteste Volunteer der Großveranstaltung.

Paula und Jürgen radeln selbst von Herzen gern

Wer wäre besser als Volunteer geeignet als Paula Wißmann? Die 15-Jährige leitet seit einem Jahr die Jungschargruppe in Pfeffingen: "Ich liebe es, mich zu engagieren, und bin gespannt, was mich beim MTB-Weltcup erwartet." Sie wurde durch einen Zeitungsartikel auf die Veranstaltung aufmerksam: "Ich habe gesehen, dass sie noch Leute zum Helfen suchen", sagt sie.

Paula geht auf das Progymnasium in Tailfingen und liebt das soziale Engagement. "Ich will später gerne etwas Soziales machen", erzählt sie: Lehrerin in einer Schule für Kinder mit einer Behinderung schwebt ihr vor. Warum? Die Jugendliche kennt das seit frühester Kindheit – ihr Onkel hat eine geistige Behinderung. Bei einem Jungscharausflug, dem "Kinderbibeltag", war auch ein Kind mit Down-Syndrom, das sie betreute. Paula möchte sich für diese Menschen, die besondere Unterstützung brauchen, engagieren. Der Weltcup ist für sie die ideale Gelegenheit, den Wettkampf anzusehen und auszuhelfen: "Ich fahre ein bis zwei Mal die Woche Mountainbike", erzählt sie.

Fremdsprachen sind als Volunteer von Vorteil

Auch der 63-jährige Onstmettinger Jürgen Kurz tut das: "Ich bin begeisterter Freizeit-Radler", sagt der Stadtrat. Der Bankkaufmann arbeitet in Altersteilzeit und wird in den nächsten Wochen offiziell Rentner sein – "jetzt darf ich das auch, durch die Altersteilzeit hab’ ich ja jetzt auch mehr Zeit", sagt er und lacht.

Kurz ist Gemeinderatsmitglied und wurde durch das Volunteerprogramm, welches das Organisationskomitee für die Weltmeisterschaft 2020 vorgestellt hat, aufmerksam: "Ich wollte mal reinschauen und eventuell direkt nächstes Jahr bei der Weltmeisterschaft wieder mithelfen", so der Freizeit-Radler: "Das ist ja nochmal ’ne Nummer größer als der Cup."

Die Aufgabe des 63-jährigen Volunteers ist es, die Teams zu unterstützen sowie bei den Wettkämpfen auf den Strecken auszuhelfen. "Fremdsprachen können wäre gut", meint der Rentner. Helfer, die mehrere Sprachen können, seien super aufgehoben.

Der älteste Volunteer sagt: "Ich mag die Zusammenarbeit mit Jugendlichen." Er wollte wissen, wie es ist, mit all den Schülern zu arbeiten, und bisher sei es super: "Der Cup ist spitze, und die Arbeit hier ist vielseitig", betont er.

Giulia Welter ist 15 Jahre alt und ebenfalls Volunteer. Ihre Mutter war im vergangenen Jahr freiwillige Helferin und hat ihrer Tochter berichtet, wieviel Spaß es mache. Dadurch dachte sich Giulia: "Da mach’ ich doch mal mit." Die sportliche 15-Jährige mit rumänischen Wurzeln ist im Tennisverein und wird am Samstag und Sonntag beim Cup aushelfen. "Ich bin gespannt, wie es sich entwickeln wird", meint sie.

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