Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen bekam es die Feuerwehr mit diesem Haus zu tun. Foto: Nölke

Nach Brand in Truchtelfingen erneuter Einsatz. Ortsdurchfahrt für mehrere Stunden gesperrt.

Albstadt-Truchtelfingen - Am Mittwoch hatte Albstadts Feuerwehr einen Dachstuhlbrand in der Konrad-Adenauer-Straße in Truchtelfingen gelöscht; am Samstagabends war sie am selben Ort erneut im Einsatz.

Nachlässig gelöscht? Oder etwa ein zweiter Brand? Nichts von alledem – die Wehrmänner der Abteilung Tailfingen waren aus einem anderen Grund aktiviert worden, der allerdings in direktem Zusammenhang mit dem Brand vom Mittwochnachmittag stand: Ein Hilfseinsatz war vonnöten. Die Polizei hatte das Doppelhaus nämlich nach dem Brand vorsorglich abgesperrt, damit die Ermittlungen und die Suche nach der Brandursache nicht beeinträchtigt werden konnten, und deshalb war es vorerst nicht möglich gewesen, das Dach oder richtiger: was von ihm übrig geblieben war, abzudecken.

Als die Ermittler das Gebäude am Freitagabend wieder freigaben, konnten die Bewohner so schnell keinen Dachdecker mehr auftreiben, der es gegen eindringendes Niederschlagswasser abgesichert hätte – und das angesichts einer unsicheren Wetterprognose: Für die kommenden Tage war Regen angekündigt.

Und so trat die Feuerwehr erneut in Aktion und deckte das verwüstete Dach mit Hilfe der Drehleiter mit Planen ab – die Truchtelfinger Ortsdurchfahrt musste zu diesem Zweck fünf Stunden lang gesperrt werden. Normalerweise, erklärte Einsatzleiter Felix Sandel, falle eine solche Maßnahme nicht in die Kompetenzen der Feuerwehr: "Wir haben überhaupt nicht die Absicht, Privatunternehmen Konkurrenz zu machen." Aber hier sei halt Not am Mann gewesen. Der Einsatz sei eine absolute Ausnahme – und die Eindeckung ein reines Provisorium.