Nach Brand im "Max" nun auch im "Moritz". Ursache für Feuer im Untergeschoss eines Ebinger Hochhauses noch unklar.
Albstadt-Ebingen - Brandstiftung war beim Ausbruch eines Feuers Anfang April im fünften Stock des höchsten Hochhauses der Sigmaringer Straße die Ursache gewesen. Nun hat es im niedrigeren der optisch gleichen "Max und Moritz"-Gebäude gebrannt – diesmal im Keller.
Gegen 7.30 Uhr wurden alle Bewohner in dem Mehrfamilienhaus aus dem Schlaf geklingelt – laut Frank Bähr, der den Einsatz der Feuerwehr leitete, offenbar von einem Bewohner, der glaubte, der Brand sei in seinem Hobbykeller ausgebrochen. Tatsächlich loderte das Feuer noch einen Stock tiefer, im zweiten Untergeschoss.
Zwar gelang es der Feuerwehr, die mit rund 30 Kräften der Abteilung Ebingen, dem Einsatzleitwagen und Kräften aus Onstmettingen sowie mit Drehleiter und zwei Löschfahrzeugen im Einsatz war, schnell, den Zimmerbrand zu löschen. Der Rauch, den die Feuerwehrleute danach aus dem Gebäude bringen mussten, hatte es jedoch in sich und war nicht nur kurze Zeit in ganz Ebingen zu riechen, sondern beschädigte vor allem die Fassade des frisch gestrichenen Hauses.
"Erst gestern wurde noch ein Gerüst abgebaut", berichtete eine Bewohnerin, die sich auch noch gut an den Brand im April erinnert, als ein Unbekannter Teppichreste, mit brennbarer Flüssigkeit getränkt, vor einer Wohnungstür im "Max"-Hochhaus angezündet hatte.
Mehrere Einwohner des neunstöckigen Hauses, in dem pro Stockwerk drei Wohnungen untergebracht sind, warteten draußen auf das Ende des Feuerwehreinsatzes und wurden vom Roten Kreuz – im Einsatz waren knapp 20 Helfer aus Ebingen, Tailfingen und Harthausen – mit heißen Getränken versorgt und betreut. Allerdings musste die Feuerwehr nicht alle Wohnungen evakuieren, wie Kreisbrandmeister Stefan Hermann erläuterte: Weil die separaten Treppenschächte freie Fluchtwege und damit zusätzliche Sicherheit böten, sei das nicht nötig gewesen. Zur Brandursache und zum Gebäudeschaden konnte die Polizei gestern noch keine Angaben machen. Die Kriminalpolizei ermittelt und nimmt Zeugenhinweise unter Telefon 07432/955-0 entgegen.