Am Standort der geplanten Ortsumfahrung: Helmut Müller (links) und Erwin Feucht.Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Ortsumfahrung Lautlingen: Grüner Kandidat versichert BI seiner Unterstützung

Albstadt-Lautlingen. Erwin Feucht, Landtagskandidat der Grünen, hat der Lautlinger Bürgerinitiative (BI) "Für Lautlingen – Gemeinsam für die beste Lösung" zugesagt, ihren Kampf für eine von der sogenannten Amtstrasse abweichenden Lautlinger Ortsumgehung weiterhin zu unterstützen. Coronabedingt musste es freilich bei einem Gespräch unter vier Augen mit BI-Sprecher Helmut Müller bleiben.

Immerhin, trotz klirrender Kälte gestatteten sich Feucht und Müller im Anschluss daran noch einen Spaziergang zum Bühl, den die BI gerne untertunneln lassen würde, und ins Gewann Hirnau, wo nach dem Willen der Stadt Albstadt ein neues Gewerbegebiet entstehen soll.

Der Zufall wollte es, dass kurz vor dem schon länger vereinbarten Treffen Regierungspräsident Tappeser den bevorstehenden Beginn des Planfeststellungsverfahrens (PV) der Lautlinger Ortsumfahrung angekündigt hatte.

Erwin Feucht kennt die Materie gut; auf seine Einladung sind in der Vergangenheit Anton Hofreiter, der Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Matthias Gastel, grüner Bundestagsabgeordneter aus Nürtingen, und der Tübinger Landtagsabgeordnete Daniel Lede Abal nach Lautlingen gekommen, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Wie Helmut Müller ausführlich darlegte, sind er und seine Mitstreiter nach wie vor davon überzeugt, dass die vom Regierungspräsidium vorgeschlagene "Amtstrasse" beim Trassenvergleich im Zuge des Planfeststellungsverfahrens den Kürzeren ziehen wird – als Stichworte nannte er Klimawandel und Landschaftsverbrauch, außerdem verwies er auf die Kostenfortschreibung, aufgrund deren für die Amtstrasse mittlerweile 85,7 Millionen Euro zu Buche stünden. Erwin Feucht fand seine Argumentation stimmig; sein besonderes Augenmerk galt im Gespräch den Streuobstwiesen südlich von Lautlingen – die Grünen wollen dieser Kulturlandschaft in Zukunft besondere Bedeutung einräumen.

Beim Thema Gewerbegebiet Hirnau unterstützt Feucht den Standpunkt von Albstadts grünem Stadtverband und der BI, mit Ausweisungsbeschlüssen noch zu warten, bis das Planfeststellungsverfahren für die Ortsumfahrung abgeschlossen ist. Beim Abschied versicherte er seinem Gastgeber, dass die Lautlinger BI sich seiner weiteren Unterstützung sicher sein könne.