Foto: Jannik Nölke

Bürgerturmplatz in Ebingen zum ersten Mal seit Sanierung als Konzertarena genutzt. Areal ist ideal.

Albstadt-Ebingen - Zehn Musiker, die alles geben auf der Bühne, stimmungsvolle Lichteffekte, eine gut vorbereitete Security, Essen und Getränke rings herum und traumhaftes Frühsommerwetter – das erste "Konzert am Turm", gleichzeitig das erste überhaupt auf dem Bürgerturmplatz, war ein voller Erfolg.

Die rund 800 Besucher ließen sich schnell von den sehr tanzbaren Stücken mitreißen, die "Südlich von Stuttgart" und "MadChick of Soul" präsentierten und funktionierten sogar stimmgewaltig als Chor. "I feel good" sangen nicht nur die Künstler, sondern es schien auch das Credo des Publikums zu sein, das nur durch die Vorschriften der Sperrstunde zu bremsen war.

Auf der Bühne beim "Booty Shake" – da darf auch das Publikum hin

Mitmachen war mehr als erlaubt, und wer sich nicht gerade an den zahlreichen Ständen mit Essen und Getränken eingedeckt hatte, konnte sich von Sänger Butch Williams einmal sogar auf die Bühne holen lassen zum "Booty Shake". Seine starke Stimme, ebenso wie jene von Eva Leticia Padilla, Derrick Alexander und Annette Kienzle verliehen jedem Stück eine andere, individuelle Farbe und sorgten für ausgelassene Festivalstimmung auf dem Bürgerturmplatz.

Christian Baumgärtner gab am Schlagzeug den Takt vor, Alexander Wolpert entlockte seinem Saxofon die faszinierendsten Töne, und Gitarrist Claudio Selgrad ließ die Saiten glühen. Dieselbe Leidenschaft vermittelte Rolf Kersting am Bass, Berti Kiolbassa überzeugte leichthändig am Keyboard und Perkussionist Herbert Wachter verlieh der Performance zusätzlich Rhythmus.

Mit dem ergreifenden Abschluss-Song "Purple Rain" entließen die Künstler das Publikum in die Nacht, und die Veranstalter waren mehr als zufrieden mit dem ersten Konzert dieser Größenordnung auf dem Bürgerturmplatz. "Es war uns wichtig, dass er von einer regionalen Band eingeweiht wird", betonte Martin Braun von "beSave". Matthias Raible, der mit seinen Mitarbeitern von "SLAM – Sound, Light and More" für alles Technische verantwortlich war, hob außerdem die Sponsoren hervor, die das Konzert erst ermöglicht hatten.

Mit dem Schauplatz haben sich auch die Musiker angefreundet: "Der schräg abfallende Platz erlaubt eine gute Sicht auf die Bühne", kommentierte Christian Baumgärtner, und Berti Kiolbassa freute sich über eine "tolle Atmosphäre und tolle Leute". Baumgärtner hatte einmal mehr ein gutes Händchen bei der Zusammenstellung der Künstler bewiesen. Zuschauerin Fabienne Scherer, die sich mit ihrer Mutter ganz nah an die Bühne gestellt hatte, bestätigte das: "Die harmonieren super miteinander, die können’s einfach." Andreas Binger hatte mit seiner Familie die Treppe hinten zur voll besetzten Terrasse des "La Piazza" gewählt: "Hier gefällt es uns ehrlich gesagt besser als im Hof." Ein ganz besonderes Kompliment machten Karin Simon und ihre Freundinnen den Künstlern: Ihrer Meinung nach haben die "New York nach Albstadt geholt".