Gemeinderat: Andreas Laib nimmt seinen Abschied
Albstadt (mak). Über 17 Jahre lang hat Andreas Laib dem Albstädter Gemeinderat angehört; mit dem gestrigen Ausscheiden aus dem Gremium geht eine Ära zu Ende – ähnlich wie im Februar 2001, als Laib für den damaligen Frontmann der Grünen, Albert Reyer, nachrückte.
Er sollte alsbald in die Rolle des "Primus inter pares" im grünen Häuflein hineinwachsen – in seiner Laudatio würdigte Oberbürgermeister Klaus Konzelmann ihn als einen Mann von ausgleichendem Charakter, der es einerseits verstanden habe, Diskussionen vor dem Ausufern und Entgleisen zu retten, andererseits aber durchaus bereit gewesen sei, deutlich zu werden und Dinge auf den Punkt zu bringen. "Es war sein Handicap, dass er in der Haushaltsdebatte immer erst als Fünfter an die Reihe kam – fundiert und wohlformuliert war, was er sagte, allemal."
Namens der CDU-Fraktion bescheinigte Matthias Strähler Laib "Scharfsinn, Weitsicht, Auffassungsgabe und Eloquenz", dazu Härte in der Sache und Verbindlichkeit in der Form. "Wir bedauern sein Ausscheiden". Diakon Laib selbst blieb seinem Faible fürs Bibelzitat im Allgemeinen und dem Buche Prediger im besonderen bis zum Schluss treu: "Alles hat seine Zeit" – diesmal war das Abschiednehmen an der Reihe.
Zuvor gab es aber noch Geschenke: Wein, eine Medaille mit Ebinger Motiv und die Urkunde. Dass der letzte Händedruck der von Oberbürgermeister Klaus Konzelmann war, passte: Vor 17 Jahren war dem grünen "Greenhorn" bei seinem Debut im Gemeinderat von einem Kollegen von den Freien Wählern spontan das "Du" angeboten worden: "Wir halten es hier eher locker – ich bin der Klaus."
