"Pilatus" links sang ein Solo mit dem "Chor 34". Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Der Chor 34 und Dirigentin Sandra Gölz begeistern das Tailfinger Publikum

Albstadt-Tailfingen. "Die Farben der Hoffnung" – so lautete das Motto des Konzerts, das der " Chor 34" in der Tailfinger Pauluskirche gegeben hat. Die 23 Sängerinnen und Sänger nahmen die zahlreichen Zuhörer darin mit auf eine Zeitreise durch das gesamte Kirchenjahr.

"Am Anfang steht Gott. Nicht irgendein Gott oder eine Idee von Gott, sondern der wahre, der lebendige Gott, der die Welt erschaffen hat" – zu diesen Worten und dem Lied "Am Anfang war das Wort, das Ja der Liebe" zogen der Chor und seine Leiterin Sandra Gölz im Schein der Kerzen in den Altarraum ein. Die Moderation hatte Susanne Conzelmann übernommen, die charmant durch das Programm führte.

Sie begann, genau wie das Kirchenjahr, mit dem Advent, einer Zeit des Aufbruchs und der Vorfreude – und so sang der Chor "Macht die Tore auf, öffnet eure Herzen!" Es folgte der "Celtic Carol", ein von irischer Folklore inspiriertes Weihnachtslied, und danach "Quelle des Lebens", das der Jahreslosung 2018 "Ich will den Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wasser umsonst" musikalischen Ausdruck verlieh.

Jesus sei der eigentliche Grund der Weihnachtsfreude, und deshalb, so betonte Susanne Conzelmann, weise Weihnachten auch über sich hinaus auf das, was noch komme. "Die Krippe ohne Kreuz ist Kitsch."

Folgerichtig schloss sich an "Ich steh’ an deiner Krippen hier" das Lied "Meine engen Grenzen" an – auf Advent und Weihnacht folgen im Kirchenjahr nur allzu bald die Fasten- und die Passionszeit. "Macht doch was ihr wollt" – hinter einer schwarzen Wand gab Solist Jürgen Eggert einen aggressiven Pilatus, und "Schuldlos schuldig und verraten" gemahnte an Tod, Verzweiflung, Karfreitag.

Doch dann erscholl, von lauten Paukenschlägen angekündigt zum Konzerthöhepunkt der Freudengesang: "He has risen – er ist auferstanden, der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden", triumphierte der Chor, und die Konzertbesucher stimmten mit "Er ist erstanden, Halleluja" in den österlichen Jubel ein.

50 Tage später war dann Pfingsten – "There Will Be A Time" lautete der Titel des Lieds zum dritten christlichen Hochfest. Danach ein Bekenntnis – "Ich glaube" – , der Titel "Du bist der du bist" und dann ein Lied, welches – so die Moderatorin – das Schlagwort der Reformation auf den Lippen führe: "Das ist Freiheit."

Womit sich das Kirchenjahr auch schon wieder dem Ende zuneigte. Die Zusage Gottes "Fürchte dich nicht" sei etwas Wunderbares, sagte Susanne Conzelmann – "Hab keine Angst" hieß das Lied, das sie ankündigte. Und noch ein Versprechen folgte: "Alles wird neu, der Tod hat keine Macht." Mit "Die Hochzeit des Lammes" endete das Programm.

CVJM-Vorsitzender Wolfgang Schairer zeigte sich danach vom Gehörten nicht weniger beeindruckt als die Zuhörer, die den Chor 34 mit langem Applaus und stehenden Ovationen feierten. Schairer dankte den Sängern mit Worten – und Sandra Gölz mit Blumen.