Albert Frey, christlicher Musiker und Lobpreissänger, wusste sein Publikum in der Tailfinger Pauluskirche zu begeistern. Foto: Nölke Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchenkonzert: Lobpreissänger Albert Frey begeistert sein Publikum in Tailfingen

Von Jannik Nölke

Ein bewegendes Konzert hat Albert Frey, einer der namhaftesten christlichen Lobpreissänger, in der Tailfinger Pauluskirche gegeben.

Albstadt-Tailfingen. Die Literatur der christlichen Vokalmusik ist fast unübersehbar, das zeitgenössische Lobpreisliedgut reichhaltig – das Oeuvre von Albert Frey aber ist nicht irgendeines, und das zeigte sich schon an der Zahl der Zuhörer in der Pauluskirche: Die Bankreihen waren voll besetzt. Frey, der auf Einladung von Jürgen Kohnert, dem stellvertretenden Vorsitzenden des CVJM Tailfingen, in den Talgang gekommen war, eröffnete seinen Auftritt mit der Frage an seine Zuhörer, ob sie sich schon einmal überlegt hätten, wer Gott sei und wie man zu ihm gelange. Sein persönlicher Weg, so Frey, sei das Loben – und ein Konzert mithin eine Gelegenheit, Gott zu begegnen.

So empfanden das auch die Konzertbesucher; schon ins erste Lied, "Vater, du bist barmherzig", stimmten sie mit ein – dass der Text im Hintergrund eingeblendet wurde. erleichterte es ihnen, doch vermutlich hätten viele der Hilfestellung nicht bedurft. Mitsingen war erwünscht – ein "offener Abend" solle es werden, hatte Frey ausdrücklich gesagt. Übrigens trug er keineswegs nur Eigenkompositionen vor – in seinem neuestem Projekt beschäftigt er sich mit den alten Chorälen; einen davon, das über 350 Jahre alte "Lobet den Herrn", stimmte er nun an.

Die nächsten Lieder waren zum Mitsingen und auch Mittanzen gedacht – "Anker in der Zeit" oder "Zwischen Himmel und Erde" sind regelrechte Hits der Gattung Lobpreislied. Zwischen den Stücken erzählte Frey Geschichten aus seinem Leben und erklärte, warum er diese Musik mache; nach "Keine Lust zu beten" und "Urklang" legte er eine kleine Pause ein, die er zu einem Hinweis auf das Kinderhilfswerk Compassion nutzte, das er und seine Frau Andrea Adams-Frey unterstützen. "Es gibt keine bessere Anlage für 30 Euro im Monat als ein Patenkind."

Nach der Pause wartete eine Herausforderung in Gestalt eines dreistimmigen Gospelchors auf die Zuhörer – sie mussten Freys "Halleluja" dreistimmig intonieren. Danach erklangen orientalisch anmutend Melodien sowie "In Wahrheit und im Geist" – Frey eröffnete das Lied mit einem kleinen Gebet und streute Fürbitten und Anliegen in den Vortrag ein.

Den Schlusspunkt des offiziellen Programms setzte die Hymne "Für den König" – aber natürlich durfte Frey nicht ohne Zugabe aus dem Gotteshaus. Nach mehrminütigem Applaus stimmte er erst "Freiheit der Kinder Gottes" und dann ein weiteres Lied mit der sehr aktuellen Botschaft an, dass Gewalt keine Lösung sei. Die müsse man vielmehr bei Gott suchen – "Ich wünsche nur jedem, den Retter zu kennen", hieß es im Refrain. Abschließend bekannte der Künstler, dass es ihm großen Spaß gemacht habe – und seine Zuhörer hofften beim Hinausgehen auf ein Wiedersehen.