Drei Stellplätze bestehen derzeit hinter dem Gebäude "M52"; vier sollen es werden. Foto: Schwarzwälder Bote

"Hufeisen"-Konzept: Modul drei widmet sich dem Hof und gibt dem Kapellplatz ein neues Gesicht

In sechs Module hat das Stuttgarter Planungsbüro "Lehen Drei" seine Vorschläge für die Sanierung und Umgestaltung des "Hufeisens" aufgeteilt. Im Herbst berät der Gemeinderat darüber. Der Schwarzwälder Bote stellt die Module vor.

Albstadt-Ebingen. Ein wahres Kleinod im "Hufeisen", dem ältesten Ebinger Wohnviertel, ist der Hof: Zwei beliebte Lokale mit Außengastronomie, das Museum Kräuterkasten mit Weinstube sowie ein historischer Brunnen und mehrere schöne Bäume schaffen dort Aufenthaltsqualität. Durch seinen ziegelroten Bodenbelag hebt der Hof sich von den umliegenden Straßen ab. Schöne alte Häuser, teils mit Fachwerk, verleihen ihm Flair, und ein weiteres Lokal ist derzeit im Bau.

Im Modul drei ihres Konzeptes für die Neugestaltung und Sanierung des Hufeisens nehmen sich die Stuttgarter Stadtplaner vom Büro "Lehen Drei" den Hof sowie den Kapellplatz zwischen dem Spitalhof und der Johann-Philipp-Palm-Straße vor. Den Charakter des Hofes, auch als Platz für Veranstaltungen und Feste, wollen die Stadtplaner nicht nur erhalten, sondern auch stärken und das Areal aufwerten: "Mit der Erneuerung des Belags, der Entsiegelung von befestigten Flächen sowie weiteren Baumpflanzungen und Sitzgelegenheiten" soll der Hof zeitgemäß und attraktiv umgestaltet werden, heißt es im Konzept.

Die Vision: "Der Platzbereich lädt zum Verweilen, Spielen und Feiern ein und wird zum grünen erholsamen Freiraum im Quartier Hufeisen. Durch Angebote im Hof wie etwa Künstlerbühne und weitere Veranstaltungen können die künstlerischen und kulturellen Angebote sowie die Kunst im öffentlichen Raum gestärkt werden."

Für den Kapellplatz vor der gleichnamigen Kirche schlägt "Lehen Drei" einen einheitlichen Belag sowie neue Bäume und Wasserelemente vor, um eine Wegverbindung zu schaffen. Da die Johann-Philipp-Palm-Straße zur Einbahnstraße werden und alle Parkplätze dort verschwinden sollen, könnten der Freiraum um die Kapellkirche sowie der Vorplatz aufgewertet werden. Auf der Seite des Oberen Stadtgrabens sollen die drei bestehenden Parkplätze, die unter anderem Arztpatienten nutzen, erhalten bleiben und ein weiterer Stellplatz hinzu kommen.

Auf dem Kapellplatz selbst schweben den Stadtplanern neue Grünflächen, Bäume und Sitzgelegenheiten vor. Weil der Platz unterschiedliche Ebenen habe, müsse das Gelände topographisch angepasst werden, um barrierefrei zu sein. Eine Möglichkeit sei eine Rampe über die gesamte Breite, die in die Platzgestaltung miteingebunden ist.

15 Parkplätze bestehen aktuell rund um die Kapellkirche und am Kapellplatz. Zwölf davon sollen wegfallen, drei erhalten bleiben, einer neu entstehen, so dass am Oberen Stadtgraben zwei als Arzt- und zwei als Kundenparkplätze ausgewiesen werden könnten. Als Ersatz sollen am neuen Parkplatz neben der Schlossberg-Realschule elf Stellplätze geschaffen werden.