Rossberg-Freizeitverein hat sich einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Fest mit vielen Spielen.
Albstadt-Ebingen - Eine optische Täuschung bietet die neue Attraktion auf dem Rossberg. Keine Illusion ist allerdings der dazugehörige Freizeitverein: Er feiert am Sonntag, 3. Juli, sein 40. Jubiläum.
Edeltraud, das junge Hängebauchschwein, hat den besten Blick auf die neue Seilbahn, die der Rossberg-Freizeitverein auf dem größten Spielgelände weit und breit aufgebaut hat. Ob nun der Hügel, von dem die Kinder zum rasanten Flug starten, oder der gegenüberliegende Haufen aus dem noch größeren Rest der 400 Tonnen Erde und Steinen höher liegen, kann Edeltraud von ihrem Platz im Gatter nicht erkennen.
Am Sonntag wird groß gefeiert
Wer die optische Täuschung und darüber hinaus noch eine Menge mehr erleben will, der sollte sich den Sonntag, 3. Juli, vormerken, wenn der Rossberg-Freizeitverein sein 40-jähriges Bestehen feiert (siehe Info). Das Geschenk dazu, die 45 Meter lange Seilbahn, hat er sich selbst gemacht, und nicht nur für den Vorsitzenden Günter Jeschonek ist damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Doch wie immer war das Ganze mit Arbeit verbunden – wie der Aufbau all der vielen Spielgeräte, Schaukeln, Rutschen-Türme, Klettergerüste, Tipis, der Feuerstelle und der Holztiere samt Wagen für spannende Phantasiereisen.
Heute muss alles professionell sein
"Heute muss das ja alles professionell gebaut werden – wegen der Sicherheit", sagt Jeschonek und ist deshalb dankbar für die Hilfe der Firma Schotter-Teufel, die die Fundamente für die Seilbahn-Stützen aufgeschichtet und verdichtet hat. Rund 10 000 bis 12 000 Euro habe der Verein in die neue Attraktion investiert, so der Vorsitzende – viele Arbeitsstunden ehrenamtlicher Helfer nicht eingerechnet.
"Jetzt ist die Auswahl wirklich groß"
"Jetzt ist die Auswahl wirklich groß", freut sich Jeschonek und berichtet, dass selbst aus dem Stuttgarter und aus dem Bodensee-Raum inzwischen Besucher zu dem zweieinhalb Hektar großen Areal kommen. Dennoch könne der Verein nicht von den Einnahmen der Gastwirtschaft leben, die seit fünf Jahren über Stromanschluss verfügt – die Kosten dafür zahlt der Verein noch ab. Schließlich seien da ja noch die Tiere – fünf Pferde, drei Ziegen, drei Schafe, zwei Schweine, mehrere Katzen, Meerschweinchen, Hasen und der Mischlingshund Balu – da.
Seit 20 Jahren ist Günter jeschonek Vorsitzender des 40 Jahre alten Jubilars und erinnert sich, warum er damals "Ja" gesagt hat, als ein Nachfolger für den Gründungsvorsitzenden Werner Epple gesucht wurde: "Dieser Verein ist etwas Besonderes, kein 08/15-Verein", habe er damals gedacht. Und auch nach all der langen Zeit kann es Günter Jeschonek noch immer genießen: "Wenn der Platz voller Kinder ist und man ihr Lachen hört – das entschädigt für alle Arbeit."
Festprogramm
Mit einem – natürlich – ökumenischen Gottesdienst beginnt am Sonntag, 3. Juli, um 11.15 Uhr der Festsonntag beim Rossberg-Freizeitverein, den die evangelische und die katholische Kirchengemeinde Ebingen gemeinsam ins Leben gerufen haben. Der Gospelchor der Friedenskirche gestaltet den Gottesdienst. Danach wird im Gasthaus und im Festzelt gefeiert. Sopranistin Lydia Kucht tritt zusammen mit einem musikalischen Begleiter auf, und auch ein Kinderkarussell wird es geben – trotz der vielen Spielgeräte. "Das ist einfach mal etwas Anderes", begründet Vorsitzender Günter Jeschonek. Außerdem gibt es eine Tombola, Spiele wie Dosenwerfen und eine Mohrenkopfschleuder. Im Kino unterm Dach laufen Filme über die Geschichte des Rossbergs, und die Gäste werden mit Mittagessen, Kaffee und Kuchen verwöhnt.