Kommt in Zukunft regelmäßig nach Ebingen: der französische Markt "Petit Café". Foto: Eyrich

HGV bekommt Termine bewilligt. Baguette und Flammkuchen des "Petit Café" als flankierende Maßnahmen.

Albstadt-Ebingen - Der Handels- und Gewerbeverein (HGV) Albstadt-Ebingen hat Termine für verkaufsoffene Sonntage beantragt und gestern vom Gemeinderat bewilligt bekommen. Es handelt sich um den 10. November 2013, den 12. Oktober 2014 und den 8. November 2015.

Damit sind auch die Herbsttermine für dieses und die beiden kommenden Jahre unter Dach und Fach – das Dreierpack für verkaufsoffene Sonntag in Frühjahr hat der HGV sich schon im vergangenen Jahr absegnen lassen. Die Veranstaltung von überregionaler Attraktivität und Ausstrahlung, die Voraussetzung für die Erlaubnis zum Sonntagsverkauf sind, hat der Handels- und Gewerbeverein auch schon gebucht. Es ist der französische Markt "Petit Café" des Veranstalters Jonathan Schuler aus Krauchenwies – die Ebinger kennen ihn; er war erst vor einem Vierteljahr in der Ebinger Fußgängerzone, allerdings unter der Woche und unabhängig von den Aktivitäten des Ebinger Einzelhandels. Albstadts verkaufsoffener Sonntag im Frühjahr wird vom Hamburger Fischmarkt flankiert.

Anders als in früheren Jahren, als eine "Art Parade" die Anziehungskraft der Spezialveranstaltung der Angebote in den Geschäften noch weiter zu steigern suchte, sind keine weiteren kulturellen Aktivitäten mehr vorgesehen. Doch falls Museen oder Künstler auf den Zug aufspringen wollen, sind sie willkommen – der HGV ist bereit, die Aktivitäten zu koordinieren.

Dass der Termin für 2014 zeitlich aus der Reihe tanzt – in früheren Jahren war immer der erste Sonntag im Monat verkaufsoffen – , ist laut Wolfgang Gross, dem Vorsitzenden des HGV, dem Wunsch nach Abwechslung und einer gewissen Experimentierlust der Ebinger Einzelhändler geschuldet. Frühjahr und Herbst gelten als geeignete Jahreszeiten für verkaufsoffene Sonntage, weil sie weder zu warm noch zu kalt sind und die Auswahl der mit dem Einkaufsbummel konkurrierenden Freizeitbeschäftigungen nicht ganz so groß wie im Sommer ist. Dass es immer der November sein müsse, ist aber nicht gesagt; die Händler wollen einmal einen Versuch mit der ersten Oktoberhälfte wagen. Dem Gemeinderat ist es recht.

Den Kirchengemeinden nicht. Sie haben sind wie immer angeschrieben und nach ihrer Meinung gefragt worden, und diese Meinung ist unverändert die, dass der Sonntag der Tag des Herrn, der Rast und der Familie sei und nicht auf dem Altar des Kommerzes geopfert werden dürfe. Das einzige, was sie dem Anliegen des HGV an Positivem abgewinnen können, ist, dass er erst am Nachmittag beginnen möchte. Wobei das naheliegt: Länger als fünf Stunden darf die Landenöffnung nicht dauern; so will es das Gesetz.