Mit einem Sichtschutz schirmt die Polizei den Tatort ab. Dort sind seit Montag Abend die Ermittler aktiv. Foto: Eyrich

Details auf Fotos an Bankautomaten könnten Hinweise liefern im Fall des Mordes an einem Ebinger Ehepaar.

Albstadt-Ebingen - Nach der Veröffentlichung von Fotos, die den mutmaßlichen Täter zeigen, ist der Mord an einem Ebinger Rentner-Ehepaar weiter Thema in Albstadt und Umgebung. Nun ermittelt auch das Landeskriminalamt.

Handzettel hat die Polizei am Freitag in der Ebinger Oststadt und in dem Gebiet verteilt, in dem das getötete Ehepaar lebte. Man erhofft sich dadurch neue Erkenntnisse über den Mord an dem 81-Jährigen und seiner 77-jährigen Frau, die am Montagabend erstochen in ihrem Haus in der Beethovenstraße gefunden worden waren.

Von dort hatte sich der mutmaßliche Täter mit dem Wagen der Eheleute, einem dunkelblauen 5er-BMW, am Samstag, Sonntag und Montag in den frühen Morgenstunden auf den Weg gemacht, um in drei Filialen der Sparkasse Geld abzuheben. Dabei fällt auf, dass er keine Filiale in der Nähe des Wohngebiets gewählt hat, sondern jene in Lautlingen, Laufen und in der Friedrich-List-Straße in der Ebinger Oststadt – drei Kilometer vom Tatort entfernt.

Auf einem der Fahndungsfotos, das am Bankautomaten in Lautlingen entstanden ist, trägt der Gesuchte eine dunkle Decke mit auffälligem hellen Muster über dem Kopf, die nach Recherchen unserer Zeitung nicht dem ermordeten Ehepaar gehörte. Auf einem anderen Foto, aufgenommen in Laufen, soll er sich einen Schal eines seiner Opfer über den Kopf gezogen haben. Auf demselben Bild ist außerdem eine quer verlaufende, dunkle Hautrötung rechts oberhalb des Gesäßes zu sehen. Darüber hinaus steckt ein markanter grüner Gegenstand in der rechten Gesäßtasche der Jeans, die der kräftige bis korpulente Mann trägt. Laut Polizei ist er etwa 1,80 Meter groß.

Fest steht inzwischen der Todestag des Ehepaares: Montag, 24. März. Da die Polizei in ihren Aufrufen um Zeugenhinweise bittet, die den Zeitraum seit dem 21. März betreffen, ist davon auszugehen, dass der mutmaßliche Täter die beiden Senioren drei Tage lang in seiner Gewalt hatte. Wie er sich Zugang zum Haus verschafft hat, darüber erteilt die Polizei keine Auskunft. Dem Vernehmen nach gibt es keine Einbruchsspuren.

Die Obduktion der getöteten Rentner ist inzwischen abgeschlossen. Zum Ergebnis macht die Staatsanwaltschaft Hechingen keine Angaben.

Polizei und Staatsanwaltschaft bitten weiterhin um Zeugenhinweise unter den Telefonnummern 0741/477-119 oder 0741/477-120.