Mehrere Mitglieder der Spielvereinigung Truchtelfingen wurden ausgezeichnet. Foto: Schwarzwälder Bote

Spielvereinigung Truchtelfingen: Die Aktiven trainieren jetzt in Lautlingen / Steven Miler übernimmt Vorsitz

Albstadt-Truchtelfingen. Die Spielvereinigung Truchtelfingen hat einen neuen Vorsitzenden: Steven Miler löst Torsten Ledabil an der Spitze des Vereins ab; dieser kümmert sich künftig um den sportlichen Einkauf. Zum stellvertretenden Kassenwart wurde bei der Hauptversammlung des Vereins Andreas Schwindt, zum Schriftführer Tobias Drost gewählt; um die Mitgliederverwaltung kümmert sich künftig Robin Fiebeler. Neuer Spielleiter ist Fatih Özsezer, neuer Jugendleiter Salvatore Roco.

Die gute Nachricht zuerst: Wie Kassierer Markus Drost in seinem Bericht mitteilte, wird die Spielvereinigung, über der jahrelang das Damoklesschwert der Überschuldung schwebte, im Juni schuldenfrei sein. Indes wurde die finanzielle Sanierung seinerzeit durch die Aufgabe des Vereinsheims erkauft, und deren Spätfolgen bekommen die Aktiven nun zu spüren. Umkleidekabinen und Toiletten – das ist die schlechte Nachricht – sind zum 30. April gekündigt worden; die Toiletten können, wie der zweite Vorsitzende Tobias Fiedler mitteilte, noch bis zum 9. Juni, genutzt werden können, doch die Duschen stehen nicht mehr zur Verfügung. Die Aktiven ziehen sich nun sonntags vor dem Heimspiel in der Turnhalle um, wo sie auch duschen können, doch unter der Woche geht das nicht, und deshalb wird seit zwei Wochen in Lautlingen trainiert.

Die Alternative wäre, ganz vom Bol nach Lautlingen umzuziehen, doch das lehnen die Mitglieder kategorisch ab. "Es wäre das Ende für den Truchtelfinger Fußball", lautete die einhellige Ansicht, die auch Johannes Jetter, Sprecher der Truchtelfinger Vereine, teilt. Er brachte auch noch die Option ins Gespräch, Container für Umkleiden, Duschen und Toiletten anzuschaffen – allerdings müsse noch geprüft werden, ob es dafür eine Infrastruktur gebe.

In seinem letzten Jahresrückblick rühmte Torsten Ledabil die aktive Mannschaft als "richtig gute Truppe" zu sein – das Team des Trainerduos Fatih Öksezer und Tobias Fiedler lauere derzeit in der Kreisliga B1 auf den Relegationsplatz. Spielleiter Marc Herter erklärt den sportlichen Erfolg nach dem neunten Rang in der Vorsaison damit, dass neue und sehr gute Spieler zur Spielvereinigung gestoßen seien und die Mannschaft gefestigt hätten, und mit der guten Trainingsbeteiligung. Positiv wertete er und Lebadil auch, dass sich die Spieler auch außerhalb des Spielfeldes am Vereinsgeschehen beteiligten.

Markus Braun, zuständig für die Mitgliederverwaltung, konnte erstmals nach Jahren wieder Zuwachs vermelden – aktuell hat der Verein 249 Mitglieder. Schriftführer Kevin Büttner sprach ebenfalls das Thema Kabinen an – an denen, welche den Verein 2011 in fast aussichtsloser Situation übernommen hätten, habe dieses Problem nervlich gezehrt, erklärte er. Jugendleiterin Zuhal Sati hielt Rückschau auf das erfolgreiche Spieljahr 2017/2018, in dem die Juniorinnen immerhin zweite Plätze belegt hätten. Ähnlich positiv stünden die Mannschaften aktuell da. Die D-Juniorinnen gewannen das Turnier in Laufen sowie den beim VR-Cup und gelangten ins Viertelfinale der Württembergischen Hallenmeisterschaft, und seit Oktober gibt es ein Bambini-Aufgebot mit über 20 Kindern. Ehrungen gab es ebenfalls.

Für 60-jährige Treue wurden Norbert Biesinger, Gustav Kopp, Wolfgang Maute, Alfred Schairer, Walter Schick und Karl Stoll ausgezeichnet, für fünf Jahrzehnte Mitgliedschaft Albrecht Baumann, Jürgen Büttner, Kurt Lang, Gerhard Lorch, Bernd Maute, Hans Schairer und Günter Scheurer. Seit 40 Jahren sind Wolfgang Maute und Andreas Müller dabei, seit 25 Jahren Rolf Ammann, Manuel Doll, Michael Jung, Jürgen Pfaff, Klaus Röder und Marc Herter.