So nicht: In die Jahre gekommene Spielplätze wie diesen will die Stadt Albstadt zeitgemäß und attraktiv machen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Spielplätze: Die Stadt will sich der Freizeit-Räume ihrer Kinder und Jugendlichen stärker annehmen

Es ist ein sperriges Wort, wie SPD-Stadträtin Lara Herter feststellte, aber es verbirgt sich etwas Schönes dahinter: "Spielraumentwicklungsplanung". Der Gemeinderat hat sich ihrer angenommen und sie einstimmig verabschiedet.

Albstadt. 57 Spielplätze, verteilt über alle neun Stadtteile, zählt die Stadt Albstadt in ihrer Spielraumentwicklungsplanung, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedet hat. Ihr Ziel ist es, "qualitativ hochwertige, bedarfsgerechte und generationsübergreifende öffentliche Spielangebote dauerhaft zu erhalten respektive zu schaffen", wie es in der Sitzungsvorlage heißt.

Ideen hat die Stadt viele gesammelt: in der Ideenwerkstatt in Tailfingen, die Spielplätze schon von Kindern und schon von Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen sowie vom städtischen Betriebsamt bewerten lassen. Nun will sie, wo überall nötig, die Attraktivität der Spielplätze steigern – und mit ihr jene der Stadt selbst, gleichzeitig aber darauf achten, dass die Plätze sparsam zu bewirtschaften sind.

Handlungsbedarf sieht die Stadt an einer Reihe von Stellen: Aufgewertet werden sollen unter anderem die Spielplätze in der Heusteigstraße Tailfingen, im Schulhof der Schalksburgschule Ebingen – als Ersatz für den Spielplatz in der Schalksburgstraße –, der Spielplatz Riedstraße/ Hölderlinplatz und in der Hardtstraße Ebingen. Neue Plätze sind unter anderem geplant in der Schmiechastraße Ebingen, in der Ortsmitte Truchtelfingen, wo derzeit ein Sanierungsgebiet besteht und die Bürger an der Planung des Platzes beteiligt werden sollen, sowie in der Danneckerstraße Ebingen als Ersatz für den Spielplatz Silberdistelstraße.

Noch konkrete Flächen sucht die Stadt für Spielplätze im Park in der Onstmettinger Ortsmitte, der im Rahmen einer Gesamtmaßnahme "Park" in den nächsten drei Jahren geplant werden soll, in der Agdenstraße Onstmettingen, im Pfeffinger Eyachtal, angrenzend an den Schulhof – als Ersatz für den Spielplatz an der Schule – und im Lautlinger Eisental. Der Spielplatz am Schloss in Lautlingen soll um einen Kleinkindbereich, wie vom Ortschaftsrat angeregt, erweitert werden. Ergänzend will die Stadt besondere Spielplätze wie am Waldheim Ebingen als Tagesausflugsziele und Anziehungspunkte für Besucher von außerhalb bauen – darüber soll der Gemeinderat freilich separat entscheiden.

Nicht zuletzt soll ein Übersichtsplan aller Spielplätze auf der städtischen Internetseite veröffentlicht werden, damit Albstädter und Gäste die Plätze leichter finden. Bei den Stadträten stieß die Planung auf einhellige Zustimmung. Olaf Baldauf (CDU) regte an, regionaltypische Elemente in die Spielplätze einzubauen – mit Bezug zur Landschaft, dem Wald, den Tieren und zu regionalen Besonderheiten, was ihm Oberbürgermeister Klaus Konzelmann zusicherte: Axel Mayer vom Stadtplanungsamt werde das berücksichtigen.

Lara Herter (SPD) appellierte an die Verwaltung, Eltern und Kinder in die Planung einzubinden und die Jugendlichen nicht zu vergessen, etwa durch den Bau von Basketball-, Skate- und Chillplätzen. Frank Hipp (SPD) gab zu bedenken, dass die Plätze gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und gut ausgeschildert sein sollten, und Philipp Kalenbach (FDP) appellierte an Tierhalter, ihre Hunde nicht auf Spielplätzen auszuführen, damit Kinder nicht in "Tretminen" tappen müssten. Manuela Heider (Freie Wähler) hofft auf einen "dynamischen Prozess, der sich an den tatsächlichen Bedürfnissen und Interessen der Nutzer orientiert".