Sie sind vom neuen Treibstoff überzeugt (von links): Jürgen Dreher von der Straßenmeisterei Lautlingen, Landrat Günther-Martin Pauli sowie Roland Weissert, Jan-Peter Lorenz und Franz-Josef Sauter, ebenfalls von der Straßenmeisterei. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Fahrzeuge der Straßenmeisterei tanken R 33 Blue Diesel / Einsetzbar bis minus 20 Grad

Das Bewusstsein für Klima und Umweltschutz ist derzeit stärker als jemals zuvor. Hier knüpft der Zollernalbkreis direkt an: Als erster Landkreis bundesweit betankt er die Fahrzeuge seiner Straßenmeisterei mit einem synthetischen und regenerativen Kraftstoff.

Albstadt-Lautlingen. Landrat Günther-Martin Pauli, der Amtsleiter des Straßenbauamts, Jan-Peter Lorenz, und Roland Weissert, EDi Energie-Direkt Hohenlohe, stellten das neue Projekt vor. Es wurde betont, dass der Zollernalbkreis sich bereits seit langer Zeit mit zahlreichen Projekten wie gezielten Sanierungsmaßnahmen von Gebäuden sowie dem Ausbau und der Weiterentwicklung von klimafreundlicher Mobilität bewusst für eine nachhaltige Landkreisentwicklung einsetze. Seit Ende Oktober werden nun die Fahrzeuge und Geräte der Straßenmeisterei Lautlingen mit R33 Blue Diesel betankt, der zu 33 Prozent aus regenerativen Kraftstoffkomponenten besteht.

"Wir erzielen dadurch eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes von 20 Prozent und senken die lokalen Emissionen", erklärte Landrat Pauli. "Gerne beschreiten wir experimentierfreudig neue Wege, sammeln Praxiserfahrungen und begleiten dieses nachhaltige Projekt für einen gesunden Energie-Mix in unserem Kreis."

Der Kraftstoff wird von EDi-Direkt Hohenlohe vertrieben. Geschäftsführer Roland Weissert ging auf die einzelnen Kraftstoffkomponenten ein. "R33 Blue Diesel setzt sich aus einem klar definierten Rohstoffmix zusammen: aus bis zu sieben Prozent Biodiesel, bis zu 26 Prozent regenerativem und paraffinischem Dieselkraftstoff – beides wird aus recycelten Speiseölen gewonnen – sowie zu 67 Prozent aus normalem Dieselkraftstoff", so Weissert. Ein weiterer Vorteil: R 33 ist wintertauglich bis mindestens minus 20 Grad. "Ein klarer Pluspunkt für unsere Region mit kalten und frostigen Wintern", so Amtsleiter Lorenz.

Neben der Ausstattung der Fahrzeuge mit regenerativem Diesel startet der Landkreis gemeinsam mit der Firma Daimler einen weiteren Pilotversuch. In diesem Winter wird erprobt, wie sich durch die Car-to-X-Kommunikation die Sicherheit auf schneebedeckten sowie glatten Straßen sowie die Effizienz des Winterdiensts verbessern lassen.