Aufsichtsratsvorsitzende Brigitte Sauter-Weegen gratulierte den wiedergewählten Aufsichtsräten Rudolf Ungermann (links, Peter Czerwenka und Gerhard King (rechts). Foto: Gladen Foto: Schwarzwälder Bote

WBG Tailfingen: Bilanz mit Traumzahlen

Albstadt-Tailfingen. Eine neue Satzung haben sich die Mitglieder der Wohnungsbaugenossenschaft Tailfingen bei der 68 Hauptversammlung gegeben, ein positives Jahresergebnis vorgelegt bekommen und Aufsichtsräte wiedergewählt. Aufsichtsratsvorsitzende Brigitte Sauter-Weegen hatte aus Anlass des 70-jährigen Bestehens ein gemeinsames Essen organisiert, nach dem Vorstandsvorsitzender Axel Pflanz ausführlich über die Finanzsituation und das Geschäftsjahr 2018 berichtet, in dem – wie in den Vorjahren – "viel, konzentriert und diszipliniert gearbeitet" worden sei. Als "fordernde Aufgabe" bezeichnete Pflanz die Suche nach neuen geeigneten Bauplätzen für den geplanten Bau neuer Eigentumswohnungen in der "Neuen Mitte": Marktlage, Wettbewerb und die teilweise hohen Preisvorstellungen der Grundstückseigentümer hätten diese Aufgabe noch schwieriger gemacht.

Immer mehr Arbeit mache auch das Verwalten von Gemeinschaften der Wohnungseigentümer. Als Grund nannte Pflanz unter anderem die immer strengeren Brandschutzvorschriften.

Auf Stiegel habe die WBG Gewerberäume zurückgebaut und durch Garagen ersetzt. Der Umbau des bisherigen Bürogebäudes in der Mühlstraße 20 sei inzwischen abgeschlossen, Wohnungen und Garagen seien vermietet, während die Sanierung des Hauses Schneiderstraße 23 noch vorbereitet werde.

Pflanz erinnerte an die Gründung der WBG im März 1949 durch "62 engagierte Frauen und Männer": In schwerster Zeit hätten sie es sich zur Aufgabe gemacht, vielen Familien zu einer Wohnung zu verhelfen, ein "solides, tragfähiges Fundament" gelegt für eine erfolgreiche Geschichte und Zukunft.

Zum Jahresende 2018 hat die WBG 233 eigene Mietwohnungen in 36 Gebäuden mit einer Gesamtwohnfläche von knapp 14 300 Quadratmetern bewirtschaftet und sieben Wohnungseigentümergemeinschaften mit 109 Einheiten verwaltet. Hinzu komme die Fremdverwaltung für Dritte: Zeitnah, so Pflanz, seien alle notwendigen Reparaturen an Gebäuden und in Wohnungen der Mieter erledigt worden.

Die Aufwendungen dafür waren 2018 mit über 186 000 Euro auf Vorjahresniveau. Den Bilanzgewinn 2018 bezifferte Pflanz auf 61 165 Euro, die Bilanzsumme auf 5,3 Millionen Euro. Verbindlichkeiten gegenüber den Banken seien um mehr als 400 000 Euro reduziert worden und die Eigenkapitalquote liege bei 64,25 Prozent.

Neue Wohnungen für Eigentümer sind schon in Planung

Auf Stiegel steht laut Pflanz die Vollmodernisierung des Hauses Schneiderstraße 23 kurz vor dem Abschluss. In der Taifinger Innenstadt habe die WBG weitere Grundstücke erworben und mit dem Planen neuer Eigentumswohnungen begonnen. "Die Einnahmen aus dem Bauträgergeschäft werden auch dringend benötigt", betonte Pflanz. Der Grund: kostenintensiven Anforderungen an die Sanierungen der Bestandswohnungen.

Brigitte Sauter-Weegen informierte umfassend über die Arbeit des Gremiums 2018, das ebenso wie der Vorstand einstimmig entlastet wurde. Ebenso einstimmig stimmten die Mitglieder für eine Dividenden-Ausschüttung von vier Prozent. Sauter-Weegen stellte abschließend die Neufassung der Satzung vor, die ebenso mit großer Mehrheit beschlossen wurde wie eine Vergütungsregelung für den Aufsichtsrat. Die turnusgemäß scheidenden Aufsichtsräte Peter Czerwenka, Rudolf Ungermann und Gerhard King wurden erneut für drei Jahre gewählt.