Es muss nicht immer ein Schlepper sein – auch weniger bodenständige, dafür aber etwas schnellere Oldtimer konnten in Burgfelden bewundert werden. Foto: Schwarzwälder Bote

"Schdoale-Gratzer": Der Publikumsandrang beim 9. Burgfelder Schleppertreffen war so groß wie noch nie

Über 500 Fahrzeuge waren beim 9. Burgfelder Schlepper- und Oldtimertreffen aufgeboten – und die Besucher strömten buchstäblich in Massen. Bei schönstem Sommerwetter geriet das Schleppertreffen unter der Hand zum Burgfelder Dorf- und Volksfest.

Albstadt-Burgfelden. "Es ist einfach unglaublich" – Birgit Bitzer wiederholte den Satz immer wieder; sie konnte es offensichtlich wirklich nicht glauben. Gewiss, man darf sich Dinge wünschen, aber dass das 9. Schlepper- und Oldtimertreffen eine solche Resonanz finden würde, hätte die Vorsitzende der Burgfelder "Schdoale-Gratzer" nicht zu hoffen gewagt.

Nicht nur am Sonntag, sondern bereits zum zweiten Feierabendhock am Samstagabend war das Publikum in Scharen gekommen. Alle, die mit, in oder auf einem dem Veranstaltungsprogramm entsprechenden Fahrzeug erschienen, sollten als Gastgeschenke Kühltaschen erhalten, und mit 450 Stück hatte der Verein nach eigener Einschätzung großzügig kalkuliert. Irrtum – zur Mittagszeit war man bereits "blank", und noch immer trudelten Fahrzeuge auf dem Heersberg-Parkplatz ein.

"Eine ganz tolle Sache", kommentierte Birgit Bitzer in ihrer Begrüßungsansprache im Festzelt. Sie erinnerte an die ersten Anfänge im noch ganz kleinen Rahmen und an die Mini-Sonnenschirme, die damals Schatten spendeten; sie dankte den Grundstücksbesitzern, die in diesem Jahr auch die Wiesen rechts des Heersberg-Weges zur Verfügung gestellt hatten, für ihr Entgegenkommen: Nur so sei es möglich gewesen, des immer größer werdenden Ansturms an Zwei- oder Vierrädern und noch größeren Fahrzeugen Herr zu werden. Und sie vergaß nicht zu erwähnen, dass das Mobilsägewerk Getrost aus Balingen nun schon zum neunten Mal dabei sei – bei keiner einzigen Veranstaltung habe es bisher gefehlt!

Nach Bitzer sprach Ortsvorsteher Hubert Reinauer, der die vielen Gäste herzlich in Burgfelden willkommen hieß und ihnen versicherte, einer zehnten Auflage stehe gewiss nichts im Weg. "Kommt im nächsten Jahr mit allem, was ihr habt – Flächen haben wir genug." Oberbürgermeister Klaus Konzelmann war zum Auftakt seines Urlaubsauftakt auf seinem Moped – " gleiches Baujahr wie ich selber" – gekommen, lobte die hervorragende Organisation der "Schdoale-Gratzer" und attestierte den Burgfeldern, ein tolles Fest auf die Beine gestellt zu haben. Rund 70 Helfer in gelben T-Shirts waren überall zur Stelle, wo Not am Mann war und Arbeit wartete.

Von Jahr zu Jahr größer wird auch das Rahmenprogramm – für gute Stimmung im Festzelt sorgte Joschi, der singende Heuberg-Tiger, beim Geschicklichkeitsparcours fuhren Traktoren über die wippende Rampe, beim Hammellauf, an dem man gegen einen kleinen Obolus teilnehmen konnte, gewann derjenige ein Schaffell, der in dem Augenblick über das Brett ging, als der Wecker läutete – und eine Hüpfburg für die Kinder gab es natürlich auch.