IG Metall: Kritik am Arbeitsschutz im Land
Albstadt/Weingarten. Dejan Wick, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Albstadt, hat beim Arbeitsschutztag der IG-Metall-Geschäftsstellen Friedrichshafen-Oberschwaben, Singen, Albstadt und Ulm, scharfe Kritik am staatlichen Arbeitsschutz geübt, der nach seiner Auffassung in Baden-Württemberg vor dem Kollaps steht.
Faktisch, so Wick, werde die Einhaltung von Mindeststandards nicht mehr überprüft; von derzeit etwa 500 Aufsichtspersonen im Hochindustrieland Baden-Württemberg sei lediglich ein Drittel mit dem Arbeitsschutz befasst – dabei würden der Gesundheit zuträgliche Arbeits-bedingungen aufgrund des demografischen Wandels in Zukunft noch an Stellenwert gewinnen. Die IG Metall halte eine Verdoppelung des Personals für erforderlich; die Wirtschafts- und Arbeitsministerin habe eine Erhöhung um etwa 100 Stellen gefordert, sich aber nicht durchsetzen können – im nächsten Doppelhaushalt der grün-schwarzen Landesregierung sei keine einzige zusätzliche Stelle vorgesehen. "Eine Bankrotterklärung", erklärte Wick.
