"1000 Waagen": Rudi Keinath zeigte interessierten Gästen seine Schätze. Foto: Schwarzwälder Bote

Marinekameradschaft: Shantychor unterhält die Gäste des Sommerfests bestens

Gut besucht war am Sonntag das Sommerfest der Marinekameradschaft Ebingen in und bei der Onstmettinger Riedschule. Wie gewohnt unterhielt der Shantychor die Gäste mit maritimen Liedgut.

Albstadt-Onstmettingen. "Mit einem solchen Andrang hatten wir nicht gerechnet", freute sich Wolfgang Schulz, der Vorsitzende der Marinekameradschaft. Oder doch? In weiser Voraussicht hatten die Veranstalter noch mehr Bänke und Tische aufgestellt als im Vorjahr, und dank dem Sommerwetter waren alle Plätze besetzt. Auch das im Vereinsraum eingerichtete Café erfreute sich großen Andrangs, und so hatten die rund 20 Helfer alle Hände voll zu tun. Grund genug für Schulz, sich für die Unterstützung sowohl aus den Reihen der Marinekameradschaft als auch aus der Bevölkerung zu bedanken.

Höhepunkte des Festes waren natürlich die Auftritte des 25 Köpfe starken Shantychors, des ältesten seiner Art im Deutschen Marinebund. Traditionsgemäß nahmen die Sänger die Gäste mit auf eine musikalische Seereise mit Seemannsliedern, Shanties, Schlagern und südamerikanischen Rhythmen und vermittelten den Daheimgebliebenen auf diese Weise Urlaubsgefühle und verbreiteten ein wenig Duft der großen, weiten Welt. Die Moderation lag wie gewohnt in den Händen von Siegfried Krattenmacher.

Alljährlich zum Sommerfest öffnet auch der Arbeitskreis Waagen und Gewichte seine Türen in der Riedschule. Auch das Interesse an den Schätzen, die das Haus der 1000 Wagen birgt, war laut Rudi Keinath, dem Sprecher des Arbeitskreises, beträchtlich. Wie die Besucher von ihm und seinen Mitstreitern erfuhren, ist der Name spätestens seit dem Umbau – ein Stahlträger und ein Stützbalken wurden neu eingezogen – eine Untertreibung: 1450 Waagen und zahllose Gewichte und Gewichtsätze umfasst die Sammlung derzeit.

Ein Wermutstropfen: Währen die Zahl der Exponate steigt, stagniert die der Arbeitskreismitglieder. Dabei wäre Nachwuchs ein dringendes Desiderat, denn die derzeitigen Aktivisten kommen in die Jahre. Indes ist der Aufruf, im Arbeitskreis mitzuwirken, bisher ungehört verhallt: "Noch hat sich niemand gemeldet", stellt Rudi Keinath, bedauernd fest. "Aber man darf die Hoffnung nie aufgeben."