Fotos: Eyrich Foto: Schwarzwälder Bote

Richtfest am neuen Hochschulgebäude in der Gartenstraße

In nur viereinhalb Monaten Bauzeit hat die Stadt Albstadt den neuen Bau für die Hochschule Albstadt-Sigmaringen in der Gartenstraße hochgezogen. Am Freitagnachmittag wurde Richtfest gefeiert.

Albstadt-Ebingen. Dass "dieser wunderschöne Bau in nur viereinhalb Monaten" im Rohbau fertig und "alles zeitgemäß und reibungslos" abgelaufen sei, freute am Freitag nicht nur Rektorin Ingeborg Mühldorfer von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die damit die notwendige Ausweichfläche für den Studiengang technische Informatik an der Fakultät Engineering während des Umbaus am Haux-Gebäude gewinnt.

Doch auch danach wolle die Hochschule das neue Gebäude nutzen, um sich in den Bereichen Entrepreneurship und Digitalisierung weiter zu profilieren, betonte die Rektorin und kündigte einen neuen berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang in Entrepreneurship an.

Der Kanzlerin Bernadette Boden, die den Geschäftsbereich Bau an der Hochschule sehr kenntnisreich führe, dankte Ingeborg Mühldorfer und lobte die Stadt als "weitsichtigen Partner, der mit uns an einem Strang zieht und aktiv Maßnahmen ergreift, um die Innovationskraft der Region zu stärken", was in Albstadt Tradition habe, wie in der Rede von Oberbürgermeister Klaus Konzelmann deutlich wurde: 1987 habe die Stadt zur Gründung der Hochschule das "Zentrum für Technik und Wirtschaft Albstadt" errichtet.

Wie damals, mitten im Strukturwandel, habe sich der Gemeinderat auch diesmal nicht leicht getan, so viel Geld zu investieren, sich angesichts der blühenden Hochschulentwicklung dann aber entschlossen, das "schönste und modernste Bürogebäude Albstadts" zu finanzieren und erstmals das neue Ausschreibungsverfahren "Planen und Bauen" in die Realität umgesetzt, was wohl zu einer finanziellen Punktlandung – rund vier Millionen Euro kostet der Bau – führen werde, wie Konzelmann hofft.

"Wer will fleißige Handwerker seh’n" – der muss nach Albstadt geh’n

Das sei auch Architekt Jörg Richter vom Stuttgarter Büro SSR Architekten und den Fachingenieuren Hermann Awater und Stefan Hessel, Bauleiter Stefan Rusnak, "den fleißigen Handwerkern der Firmen Graf, Decker, Stotz" und der Firma Weizenegger Objektbau aus Bad Wurzach zu verdanken. Sie sorgten dafür, dass das Gebäude, das in den Obergeschossen in Holztafelbauweise errichtet wird, "nicht in 20 Jahren über Nacht wegen Mäusebefall" geräumt werden müsse, sagte er mit Blick auf die Kita Haux in der Leipziger Straße.

Das neue Gebäude mit massivem Erdgeschoss, errichtet aus Halbfertigteilen aus Beton, und Fenstern der Albstädter Firma Glas- und Metallbau Wagner werte die Umgebung auf, biete Aufenthaltsqualität und mache Lernen und Studieren "zur reinen Freude", so Konzelmann. Er hofft, dass das Land es auch nach der bisher vereinbarten Mietdauer von drei Jahren anmieten wird, auch wenn die Brandschutzsanierung im Haux-Gebäude abgeschlossen sei.

Danach hatte Zimmermeister Hermann Mönig das Wort, der mit seinem Team, unterstützt von Albstädter Zimmerleuten, in wenigen Tagen die beiden Oberschosse angeliefert und errichtet hatte. Seinem Richtspruch, den ein Rotweinglas traditionsgemäß nicht heil überstand, folgte ein Rundgang, bei dem die Besucher den Rohbau bestaunen durften.