BETRIFFT: die Wahl eines neuen Lautlinger Ortsvorstehers.

Heiko Peter Melle hat sich in öffentlicher Sitzung des Ortschaftsrats Lautlingen für das Amt des Ortsvorstehers beworben – er fiel bei der Wahl durch.

Es ist unbestritten, dass sich Herr Melle seit vielen Jahren als Dorfchronist und im Lautlinger Vereinsleben engagiert. Dennoch halte ich ihn nicht für den geeigneten Kandidaten für das Amt des Ortsvorstehers. Warum? Die erneute Diskussion um die Antragstrasse 1G1 als Ortsumfahrung Lautlingen dauert nun schon seit vier Jahren an. Die beiden Bürgerinitiativen wollen bekanntlich die weitere Planung dieser Trasse zu Fall bringen; Herr Melle bekämpft sie sehr engagiert auf Seiten der Initiative "Engagierte Lautlinger Bürger". Er begründet dieses Engagement auch damit, dass er in der Tierberger Straße wohne und sein Elternhaus sich in der Tierberger Straße befinde. Damit sei er direkt von der Planung der Antragstrasse 1G1 betroffen.

Dies ist sein gutes Recht. Allerdings hat die erneute Diskussion um die Ortsumfahrung Teile der Bürgerschaft in Lautlingen tief gespalten. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Ortsvorsteher, der selbst aktiv auf einer der beiden Seiten kämpft, dem Ortsfrieden in Lautlingen nicht dienlich sein kann. Sollte Herr Melle noch einen Hauch von politischem Instinkt besitzen, dann sollte er auf eine weitere Kandidatur für das Amt des Lautlinger Ortsvorstehers verzichten.

Thomas Schmid

Albstadt-Lautlingen