Die Trachtenpuppen liegen zurzeit noch im Dornröschenschlaf und warten auf die Genehmigung zur Fertigstellung des Kultursaals. Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder Bote

Donauschwaben: Neues Domzil in Tailfingen trägt den Namen "Kulturhaus der Donauschwaben Albstadt"

Albstadt-Tailfingen. Die Donauschwäbische Landsmannschaft Albstadt hat ein neues Domizil. Der Umzug, der einen großen logistischen Aufwand bedeutete, war notwendig, weil der Vermieter des Vereinsheims "Zille" in Truchtelfingen den Mietvertrag gekündigt hat.

19 Jahre lang hatte der Verein die "Zille" gehegt und gepflegt. Daher war die Nachricht für die Vereinsmitglieder erst einmal ein Schock, denn der Vorstand war der Meinung, dass das Überleben des Ortsverbandes eng mit den Vereinsräumen verbunden ist. Zumal auch die "Franzfelder Heimatstube", die sämtliche Trachten des ehemaligen donauschwäbischen Ortes Franzfeld im Banat beherbergt, erst im vergangenen Jahr nach Albstadt zum dauerhaften Verbleib geholt worden war.

Nachdem der erste Schock verdaut war, hat der Vereinsvorstand mehrere leerstehende Gebäude besichtigt. Am Ende entschied man sich für die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die nun das ehemalige Hipp-Gebäude auf Langenwand in Tailfingen gekauft hat. Die Donauschwaben sind künftig Dauermieter im Erdgeschoss.

Logistische Unterstützung finden die Donauschwaben bei der Siebenbürger Gemeinschaft Albstadt und dem Kreisverband Zollernalb des Bundes der Vertriebenen. Finanziert wird das Ganze über Eigenmittel, Kulturmittel, Zuschüsse verschiedener Institutionen und Spenden.

Aktuell erledigen sie Renovierungsarbeiten, die keiner Baugenehmigung bedurften. Den Bauantrag, der die Nutzungsänderung beinhaltet, haben sie zwischenzeitlich beim Bauamt eingereicht. Sobald die Genehmigung vorliegt, können sie die groben Baumaßnahmen anpcken.

Bis dahin sind alle 28 großen Trachtenpuppen und 15 kleinen Puppen, sämtliches Ausstellungsmaterial und sonstiges Inventar im Dornröschenschlaf.

Das neue Domizil soll "Kulturhaus der Donauschwaben Albstadt" heißen und wird aufgeteilt in einen Kultursaal für Veranstaltungen und Seminare, in Ausstellungsfläche inklusive Franzfelder Heimatstube und 30 Schlafplätze für den Jugendaustausch der Tanz- und Trachtengruppen aus Europa und Übersee. Vorausgesetzt, die Baumaßnahmen werden rechtzeitig fertig, ist die Einweihung im Rahmen des Sommerfests für Samstag, 24. Juli, vorgesehen.