Ebingens Fußgängerzone am Sonntagnachmittag: Vor "Bonita" war Modenschau (rechts oben), vor dem Rathaus Auto-Show – eine junge Nachwuchsfahrerin lässt sich hier von ihrem Vater ablichten – und dazwischen viel Gedränge: Über Mangel an Gästen brauchte der HGV Albstadt-Ebingen am Sonntag nicht zu klagen. Fotos: Kistner Foto: Schwarzwälder Bote

"Bunter Herbst": Die Ebinger Geschäftsleute sind mit dem verkaufsoffenen Sonntag zufrieden

Dicht bevölkert war am Sonntagnachmittag die Ebinger Fußgängerzone – der "Bunte Herbst" des Handels- und Gewerbevereins, vor allem aber der gesamtstädtische verkaufsoffene Sonntag lockten Tausende, Albstädter und Auswärtige, in die Innenstadt.

Albstadt (mak). Raclette, Empanadas, Dinnede, Flammkuchen, Pulled Pork und natürlich Würste, dazu Süßigkeiten aller Art – dank der Foodtrucks, die in der Marktstraße vor Anker gegangen waren, gab es unterschiedlichste Optionen, die Ansprüche von Geschmacksknospen und Magen zu befriedigen. Auch die zahlreichen neuwertigen Karossen aus Albstadts Autohäusern, die auf der Nordseite des Rathauses in Reih und Glied geparkt waren, stießen auf respektvolles Publikumsinteresse. Speziell die Cabrios wurden nicht nur beäugt, sondern auch kurzzeitig in (Be)sitz genommen – die Chance zu diesem Selfie konnte man sich schließlich nicht entgehen lassen.

Indes galt das Hauptinteresse der Flaneure, welche die Ebinger Innenstadt bevölkerten, den Angeboten in den Geschäften. Gewiss, die subjektiven Eindrücke fielen unterschiedlich aus; es gab auch Geschäftsleute, die sich an noch besser besuchte verkaufsoffene Sonntage erinnern konnten, und andere, die sich des Urteils lieber enthielten, weil je nach dem, ob gerade mal wieder ein Bus von auswärts eingetroffen war, mehr, weniger oder gar kein Publikumsverkehr im Laden herrschte. Aber das Gros war zufrieden: Das Wetter sei im Grunde ideal, war zu hören, trocken und weder zu kalt noch zu warm für die Jahreszeit.

Zu warm – geht das im November? Aber selbstverständlich! Ein Schuhhändler, der die Winterware im Schaufenster platziert hat, ist nicht erbaut über einen verspäteten Altweibersommer, der die Reaktivierung der Sandalen gestattet. "Da kauft doch keiner Stiefel." An diesem verkaufsoffenen Sonntag war das anders – die Winterstiefel fanden Absatz, und die Weihnachtsengel und Christbaumkugeln ebenfalls: Das Fest der Liebe mag zwar noch ein paar Wochen weg sein, aber in den Auslagen beginnt allmählich der Advent.

Klagen, die in früheren Jahren zu hören waren, dass die Kunden in spe nur mit Augen einkauften, vernahm man diesmal kaum. Nein, die Leute schauten nicht nur, sie kauften auch, hieß es, zumal diejenigen, die von auswärts gekommen seien. Und die Einheimischen? "Da werden wir sicherlich in den nächsten Tagen den einen oder anderen wiedersehen."