Offene Schächte – die Kanäle in der Straße "Unter der Heusteige" und den benachbarten Stichstraßen liegen tief. Foto: Schwarzwälder Bote

Straßenbau: In Pfeffingen hat der Ausbau von "Unter der Heusteige" wieder begonnen

Seit Jahrzehnten steht der Vollausbau der Straße "Unter der Heusteige" in Pfeffingen an; im vergangenen Jahr wurde er endlich in Angriff genommen. Der Winter unterbrach die Arbeiten – jetzt haben sie wieder begonnen.

Albstadt-Pfeffingen. Vor über einem halben Jahrhundert wurde die Straße "Unter der Heusteige" angelegt; seitdem fristet sie ein Dasein als mehr oder weniger vorzeigbares Provisorium. Schon Ende der 1990er-Jahre hatte der Ortschaftsrat erwogen, Mittelbedarf für den städtischen Haushaltsplan anzumelden, dann aber doch immer wieder darauf verzichtet, weil noch zahlreiche Grundstücke unbebaut waren.

Inzwischen sind aber nur noch zwei Plätze frei, und daher meldete der Ortschaftsrat den Ausbau mehrfach an. Im Haushalt 2019 war er dann tatsächlich berücksichtigt; die Bauleitung des mit rund 1,3 Millionen Euro veranschlagten Projekts übernahm das Pfeffinger Ingenieurbüro Czerwenka. Nach den Handwerkerferien im August nahm die Firma Müller aus Lautlingen die Kanal- und Tiefbauarbeiten in Angriff. Die Tiefbauarbeiten begannen am östlichen Ende, der Einmündung in die Kreuzstraße; es wurde abschnittsweise gearbeitet, da stellenweise auch der Kanal ausgewechselt werden muss. Dieser liegt rund 4,5 Meter tief; entsprechend groß ist der Arbeitsaufwand. Die Straße ist 435 Meter lang; von den drei Kanalbauabschnitten war der zweite vor Weihnachten fertig geworden. Für den Einbau einer Asphaltdecke reichte die Zeit nicht mehr.

Auf der Talseite ist ein Sicherheitsstreifen, gegenüber ein Gehweg angelegt worden, unter dem Leerrohre für die spätere Glasfaserverkabelung verlegt wurden. Von diesen zweigen Mikrorohre ab, die einen halben Meter hinter der Grundstücksgrenze enden – in sie soll später mit Pressluft die Glasfaser geblasen werden. Parallel dazu verlegten die Albstadtwerke neue Wasserleitungen.

Jetzt geht es weiter. Seit März sind wieder zwei Kolonnen der Firma Müller vor Ort. Eine stellt derzeit von der Kreuzstraße her den östlichen Bereich fertig; dabei werden die Masten für die Beleuchtung erneuert, Randsteine gesetzt, die Hofeinfahrten höhenmäßig angeglichen und die erste Asphaltschicht in der Fahrbahn und im Gehweg eingebaut – der letztgenannte Arbeitsschritt ist für die letzte Aprilwoche vorgesehen.

Die zweite Kolonne hat die Stichstraße zur Bolstraße abgegraben und aufgeschottert; außerdem hat sie begonnen, den Kanal im westlichen Straßenabschnitt Richtung Wünschtal auszuwechseln. Zwei Kanalhaltungen zwischen drei Schächten werden dort im Tiefbau ausgewechselt; der übrige Kanal wird später mit Inlinern saniert.

Normalerweise würde man im Zuge der Kanalauswechslung auch die Wasserleitung im zweiten Bauabschnitt erneuern, aber wie von Peter Czerwenka zu erfahren ist, wollen die Albstadtwerke derzeit keine neuen Tiefbaumaßnahmen beginnen – der Grund heißt Corona. Das bedeutet, dass die Wasserleitung erst im Nachgang zum Kanal verlegt werden wird. Die gesamten Baumaßnahme, zu der auch der Ausbau der zweiten Stichstraße zur hinteren Bolstraße gehört, soll im September abgeschlossen sein.