Dieses Areal bezieht die Firma Steinmeyer in ihre Expansionspläne ein.Foto: Kistner Foto: Schwarzwälder Bote

Riedstraße: Gemeinderat erteilt Plazet

Albstadt-Ebingen. Der Erfolg und die Veränderungen bei der Firma Steinmeyer haben Auswirkungen auf die städtebaulichen Planungen der Stadt Albstadt: In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig den Satzungsbeschluss für die zweite Bebauungsplanänderung "Gewerbebrache Riedstraße" gefasst. Dadurch wird eine innerörtliche Fläche – 0,92 Hektar groß – neu gegliedert und somit nutzbar gemacht für die Firma Steinmeyer, deren Firmengelände zwischen Riedstraße und Hartmannstraße liegt, in unmittelbarer Nähe zum Verkehrsknoten, der die Bundesstraße 463 und die Landesstraße 433 zwischen Ebingen und Meßstetten verknüpft.

Der Hersteller von Kugelgewindetrieben – laut Sitzungsvorlage einer der führenden Anbieter weltweit – stellt derzeit seine Produktionsprozesse um, hat ein neues Technologiekonzept entwickelt und investiert "substanziell" in Produktionstechnologie und Maschinenpark. Ziel der Stadt ist es, langfristig den Standort der Firma Steinmeyer zu sichern und ihr das Expandieren zu ermöglichen, wobei die Flächen, die von der Bebauungsplanänderung betroffen sind, "dringend notwendige Kernelemente im Hinblick auf die Flächenplanung am Standort Albstadt" seien. Die Änderung soll "die notwendigen planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine städtebaulich und innerbetrieblich sinnvolle künftige Neuordnung schaffen".

Die Firma beschäftigt 430 Mitarbeiter am Standort Albstadt und verzeichnet seit Jahren Umsatzsteigerungen – 2017 waren es 11,6 und 2018 zwölf Prozent. Den Umsatzerlös 2018 gibt die Stadt mit 55 Millionen Euro an. Schon 2007 und 2012 hatte das Unternehmen seine Produktionsflächen "massiv erweitert" und stellt derzeit auf Fließfertigung um. Nun will es seine Flächen besser nutzen und hat ein Wohngebäude südöstlich des Firmengeländes erworben, das nun der Gewerbefläche zugeschlagen werden soll.

Weil derzeit keine Rangierflächen für anliefernde Lastwagen und keine Laderampen zur Abwicklung des Wareneingangs bestehen und weil außerdem das Rohmateriallager zu klein ist, ist es aus Sicht der Firma notwendig, den Wareneingang zu verlagern und das Materiallager zu erweitern. Die öffentliche Verkehrsfläche, bekannt als Holzhaldenstraße, wird etwas verkürzt und die überbaubare Fläche erweitert.

Die Firma hat einen "Masterplan" vorgelegt, aus dem hervorgeht, dass die Fassaden der neuen Gebäude großflächig verglast werden sollen, um die Produktionsebenen optimal mit Tageslicht zu belichten.

Das Landratsamt Zollernalbkreis verlangt in seiner Stellungnahme Nistkästen für Vögel und Fledermäuse im Umfeld des Areals, was die Stadt zeitnah erledigen will, wie sie angibt. Außerdem müssen alle Eingriffe in den Gehölzbestand auf dem Areal und der Abriss bestehender Gebäude außerhalb der Brutperiode erledigt werden.