Nach dem nächtlichen Brand suchten die Ermittler der Polizei am Donnerstag nach der Brandursache. Foto: Böhler

Ermittler schließen nach Feuer in Onstmettingen Brandstiftung nicht aus. 25-Jähriger sitzt in Haft.

Albstadt-Onstmettingen - Ein Feuer in einem Doppelhaus in Onstmettingen hat die Feuerwehr in der Nacht zum Donnerstag gelöscht. Die Polizei war bereits bei dessen Ausbruch vor Ort und hat einen Verdächtigen festgenommen, der den Brand möglicherweise gelegt hat.

Noch vor Ort hat die Polizei in der Nacht zum Donnerstag einen 25-jährigen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, den Brand in einem Doppelhaus am Bühl gelegt zu haben. Er wurde noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat gegen den Mann einen Haftbefehl beim zuständigen Gericht wegen schwerer Brandstiftung erwirkt. Der Mann ist bereits vorbestraft.

Gegen 2.15 Uhr war das Feuer im Keller des Doppelhauses ausgebrochen und breitete sich in kurzer Zeit über alle Stockwerke aus – als die Polizei bereits vor Ort war: Kurz zuvor war sie in die Straße am Bühl gerufen worden, wo es zu einem Streit zwischen dem 25-Jährigen und seiner Freundin gekommen war. Wie zu erfahren war, soll die Frau das Haus bereits vor dem Eintreffen der Polizei mit ihren drei Kindern verlassen haben.

Feuerwehr ist mit 60 Helfern im Einsatz

Der Feuerwehr, die mit über 60 Wehrleuten vor Ort war, gelang es, den Brand schnell löschen. Die Hausbewohner blieben unverletzt. Eine 73-Jährige, welche die andere Haushälfte bewohnt, wurde unverletzt in Sicherheit gebracht.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist Brandstiftung als Ursache nicht ausgeschlossen. Die Schadenshöhe steht indes noch nicht fest – das Doppelhaus ist nach Polizeiangaben jedoch nicht mehr bewohnbar. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln derzeit die genauen Hintergründe des Geschehens. Den Einsatzkräften vom Kreisverband des Roten Kreuzes bereitete die Schneeglätte Probleme: "Ohne Allrad ging nichts", so der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Markus Maute, der den DRK-Einsatz leitete.

Schneeglätte macht dem DRK zu schaffen

Die Helfer hatten alle Mühe, den Einsatzort in der steilen Straße zu erreichen. Der Rettungsdienst übernahm nach der Ankunft zunächst die Betreuung und ambulante Versorgung der 73-jährigen Bewohnerin der zweiten Haushälfte, bis die Mitglieder der DRK-Bereitschaft Tailfingen eintrafen. Diese kümmerten sich außerdem um die Versorgung und Betreuung der Wehrleute.

Mehrere Feuerwehr-Einsatzkräfte und Polizeibeamte untersuchte das Rote Kreuz zudem auf mögliche Rauchgasinhalation.