BETRIFFT: den Bericht "Dicke Luft im neuen Ortschaftsrat" vom 9. Juli.

Wer sich bei einer Kommunalwahl um das Amt eines Ortschaftsrates bewirbt und zur Wahl stellt, läuft Gefahr, in das Gremium gewählt zu werden. Üblicherweise haben die Listen zum einen Spitzenkandidaten, zum anderen solche Bewerber, die nicht unbedingt höhere Weihen wie das Amt des Ortsvorstehers anstreben, und man trifft vorab Absprachen, wer im Bedarfsfall für die Wahl des Ortsvorstehers nominiert wird und für das Amt zur Verfügung steht.

Ausgerechnet die Gruppierung "Lautlingen fit für die Zukunft", die die meisten Stimmen erhielt – sechs von elf – , hat ein Problem mit der Nominierung eines solchen Kandidaten.

Offenbar sind sich alle sechs zu schade für das Amt des Ortsvorstehers.

Andererseits sind sie aber auch nicht dazu bereit, in Ermangelung eines eigenen Kandidaten, den der Konkurrenz "Zukunft für unser Dorf", Heiko-Peter Melle, zu unterstützen und mitzuwählen, um einen funktionierenden Betrieb der Ortsverwaltung zu gewährleisten. Für eine solche Blockadepolitik, die demokratischen Gepflogenheiten widerspricht, fehlt vielen enttäuschten Wählerinnen und Wählern jegliches Verständnis. Es ist nicht nachvollziehbar, wie aus ihr heraus Lautlingen "Fit für die Zukunft" werden soll.

Hans-Peter Roth

Albstadt-Lautlingen