Wenn sich die Vertreter der deutschen Stadtwerke vom 20. bis 21.
Wenn sich die Vertreter der deutschen Stadtwerke vom 20. bis 21. April zu ihrer 20. Jahrestagung in Berlin treffen, wird zum ersten Mal in diesem Rahmen ein Preis für Start-up-Unternehmen ausgelobt. Prämiert werden innovative Ansätze zur Digitalisierung in Stadtwerken. Das junge Albstädter Unternehmen GridSystronic Energy (GSE), das zum Tailfinger Strickmaschinenhersteller Mayer & Cie. gehört, befindet sich unter den Finalisten für diesen Preis.
Mit ihrer innovativen Hard- und Software-Lösung zur Steuerung virtueller Kraftwerke haben die Gründer gute Chancen, den Preis mit nach Hause zu nehmen.
"Neu an unserer Lösung ist, dass wir uns auf die dezentralen Erzeuger und Verbraucher mit einer Leistung von weniger als 100 Kilowatt konzentrieren", sagt Sebastian Mayer, Geschäftsführer der GridSystronic Energy (GSE). "In diesem Bereich gibt es gegenwärtig keine vergleichbare Lösung, um die eingespeiste Energie im Netz sichtbar zu machen, geschweige denn, um sie intelligent zu steuern." Gemeinsam mit "schäffler sinnogy", der Hochschule Offenburg und elf Energieversorgungsunternehmen hat das Unternehmen das Projekt ins Leben gerufen. "Wir erschließen den Bereich der Energieerzeuger mit niedriger Leistung, denn wir sind überzeugt, dass ein Schlüssel für die Energiewende genau in diesem Bereich liegt", betont Mayer.
Die Lösung, mit der sich das Start-Up um die Auszeichnung bei der Stadtwerke-Tagung bewirbt, besteht aus drei Elementen: einer Anschlussbox, einer Sicherheitsarchitektur zur Datenübertragung und einem Server. Das Herzstück der Lösung ist der Server. Dort werden alle Daten zentral aufbereitet, analysiert und die Steuerungsbefehle errechnet. Fällt eine einzelne Anlage im virtuellen Kraftwerk aus, ist das System in der Lage, den Ausfall minutengenau durch andere Anlagen auszugleichen.
Mit diesem Produkt passt der Award-Finalist GridSystronic Energy ins Profil der Jahrestagung der Stadtwerke, deren Titel lautet: "Das zukunftsfähige Stadtwerk – agil, innovativ und kundenorientiert". Flexibilität, eine geänderte Unternehmenskultur, kurze Reaktionszeiten, Datenanalysen, intelligente Steuerung und Vernetzung – diese Punkte tauchen im zweitägigen Programm der Tagung auf.
Das junge Unternehmen passt auch ins Profil des Marktführers im Bereich Rundstrick. Im Rahmen der Wachstumsziele für die nächsten Jahre hat sich Mayer & Cie. nach branchenfremden Optionen umgesehen. Ziel ist es, ein weiteres Standbein unabhängig von der textilen Konjunktur aufzubauen. Gefunden hat Mayer & Cie. das Start-Up GSE.
Mayer freut sich über die Möglichkeit, seine Idee bei der Tagung der Stadtwerke präsentieren zu dürfen: "Bereits die Nominierung zeigt, dass wir den Nerv der Zeit treffen."