In grünen Shirts sorgte die "Clean-and-Green-Patrol" beim UCI Mountain Bike World Cup für Sauberkeit. ­Foto: Skyder Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Schillerschüler haben ein Auge auf das Vermeiden von Müll

Albstadt-Truchtelfingen. Beim Mercedes-Benz UCI Mountain Bike World Cup in Albstadt hatten die Schüler der 8b der Onstmettinger Schillerschule eine ganz besonder Aufgabe. Die Achtklässler waren am Weltcup-Wochenende ehrenamtlich im Zeichen der Umwelt als "Clean-and-Green-Patrol" unterwegs. Wenn beim Weltcup 15 000 Besucher übers Event-Gelände im Bullentäle flanieren, dann fällt zwangsläufig auch einiges an Müll an. Die Schüler haben das Thema Umweltschutz im Unterricht behandelt und auch die Veranstalter des Mountainbike-Rennens beschäftigt das Thema Müllvermeidung.

Die Jugendlichen trugen einheitliche grüne Shirts, sodass sie von weitem als Helfer im Einsatz für die Umwelt erkennbar waren. Ausgerüstet mit Greifzangen und Säcken sammelten sie auf, was der eine oder andere Zuschauer oder Sportler nicht da entsorgte, wo es hingehört. Die Schüler waren dazu angehalten Personen auf umweltwidriges Verhalten anzusprechen, beispielsweise wenn ein Raucher seine Kippe achtlos in die Natur wirft.

Diesem Arbeitseinsatz, an dem sich die ganze 8b in beteiligte, ist ein Workshop vorausgegangen.

Markus Ringle, Race Director von Skyder beim Weltcup, besuchte die Jugendlichen in einer Schulstunde und erklärte, welcher Müll an so einem MTB-Wochenende anfällt, wie man ihn nachhaltig entsorgt und vermeidet. In der Schulstunde konnten sie Ringle sogleich ihre Ideen vorschlagen und schließlich am Weltcup-Wochenende umsetzen. "Das ist ein wichtiges Thema und passt prima in unseren Unterricht", meint Lehrerin Erika Lukoseviciute.

Ob Müll sammeln und trennen "cool" ist? "Ja", finden die Schüler; und wichtig sowieso. Einige der Schüler kündigten an, dass sie sich für die WM 2020 als Volunteers melden möchten. „Die Schüler waren begeistert dabei. Es gab eine demokratische Abstimmung über die Teilnahme, die einstimmig beschlossen wurde", sagte Lukoseviciute. "Ich hatte am Anfang Bedenken ob es Schüler von 14, 15 Jahren cool finden Abfall einzusammeln, aber da habe ich mich getäuscht." Die Jugendlicher sahen es als eine wichtige Aufgabe, ihre Heimatstadt sauber zu halben und waren dementsprechend pünktlich und motiviert. Einige seien auch länger geblieben und haben nach ihrer Schicht weitergeholfen.

Nach so viel Einsatz ist es für Jo Triller, Leiter des Amts für Familie, Bildung, Sport und Soziales, selbstverständlich, dass es die Aktion im kommenden Jahr bei der Weltmeisterschaft wieder geben wird.