So wünschen es sich die Veranstalter: Ganz Albstadt war ein Menschenmeer am Samstag. Foto: Nölke

Fans säumen gesamte 83 Kilometer lange Strecke und treiben Sportler an.

Albstadt - Alles passte beim 24. Albstadt Bike Marathon: Bei herrlichem Wetter tummelten sich am Samstag Tausende in der Stadt und entlang der Strecke – und wurden Zeugen eines unerwarteten Rücktritts.

Über das Wetter konnte sich wahrlich keiner beschweren, die Zuschauermassen feuerten die Sportler an und Moderator Stephan Salscheider motivierte die rund 2500 Fahrer bei der 24. Auflage des "Assa Abloy Albstadt Bike Marathon" am Samstag. Start war pünktlich um 10 Uhr mit dem Startschuss von Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. Neu in diesem Jahr: Im ersten Startblock standen ausschließlich Lizenzfahrer.

Auf die Radler wartete eine 83 Kilometer lange Strecke mit über 2000 Höhenmetern, die vom teilweise verregneten Tag zuvor zwar noch etwas aufgeschwemmt war, den Fahrern aber keine Probleme bereitete. Die Zuschauer standen, wie schon immer, nicht nur an Start und Ziel, sondern an der ganzen Strecke verteilt. Das lobte auch Salscheider – bei anderen Marathons sei das nicht der Fall.

Ein Besuchermagnet war einmal mehr die alte Skisprungschanze in Onstmettingen, wo Hunderte Fans, Verwandte und Freunde ihre Favoriten anfeuerten. Einige gingen den Anstieg gemütlich an und ließen sich vom Applaus nach oben treiben, andere holten alles aus sich heraus, um die dortige Sprintwertung zu gewinnen.

Bei 83 Kilometern sind auch die Zuschauer am Ziel immer wieder überrascht, wenn die ersten Profis nach 2:50.39,5 Stunden schon wieder die Ziellinie überqueren, was eine Durschnittsgeschwindigkeit von rund 29 Stundenkilometern ergibt.

Erster im Ziel war der Schweizer Konny Looser, der erstmals in Albstadt mit dabei war. Nur wenige Sekunden hinter ihm kamen Markus Kaufmann und fast eine Minute später Jochen Käss ins Ziel.

Bei den Frauen schaffte es Verena Huber auf den ersten, Kim Anika Ames auf den zweiten und Gabi Stanger auf den dritten Platz. Nach der Siegerehrung ergriff Stanger, die im vergangenen Jahr erste Frau gewesen war, das Mikrofon und bedankte sich bei den Organisatoren des Marathons, der Stadt und "Skyder Sportpromotion" – und beendete damit ihre Karriere.

Auf dem Tandem auf und sogar davon

Auf dem Tandem kamen nach 3:28.50 Stunden Stefan Schairer und Kathrin Sproeder an. Sie hatten sich rund 30 Minuten von ihren Verfolgern abgesetzt.

Nach der Siegerehrung, stand dann die "feste Instanz" der After-Bike-Party an: "Precious Time" steht bereits seit 21 Jahren auf der Bike-Marathon-Bühne und rockte sie auch in diesem Jahr wieder bis in die tiefe Nacht hinein. Die Fans gingen begeistert mit, wenn die sechsköpfige Gruppe Songs wie "I love Rock ’n’ Roll", "Zombie" und "Tage wie diese" auspackte. Das Organisationskomitee und die Band waren sich nach dem Konzert – rund eine Stunde Zugaben inklusive – einig: "Da haben sich zwei gefunden", kommentierte Jo Triller, Leiter des Amtes für Familie, Bildung, Sport und Soziales, und meinte die Albstädter Fans und die längst zum Inventar zählende Band, die auch im nächsten Jahr bestimmt wieder auf der Bühne stehen wird.

n Online Bilder vom Rennen Weitere Fotos finden Sie online auf der Internetseite www.schwarzwaelder-bote.de