Aller guten Dinge sind drei: Dem Beginn des Baus einer dritten Rutsche im badkap scheint jetzt nichts mehr entgegen zu stehen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Aus Hänge- wird Rutschpartie: Albstadtwerke und g1 haben sich verglichen und ihren Rechtsstreit beigelegt.

Albstadt - Aus dem Weihnachtsgeschenk für die Mitarbeiter war nichts mehr geworden, aber nach den Festtagen hat es doch noch geklappt: Die Albstadtwerke und die badkap-Betrei-berfirma haben ihren Rechtsstreit beigelegt und den Burgfrieden wieder hergestellt.

Mit dem Vergleich sind nun auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die dritte Rutsche im badkap gebaut werden kann, die "g1"-Chef Marcus Steinhart für unverzichtbar hält, wenn das badkap dauerhaft aus den roten Zahlen herausgeführt werden soll. Die Albstadtwerke haben ihren Widerstand gegen das Projekt aufgegeben, nachdem der Hersteller sowohl dem Betreiber als auch dem Eigentümer des badkaps eine Fertigstellungsgarantie vorgelegt hatte. Als weitere Sicherheit präsentiert "g1" eine Bankbürgschaft für den Fall, dass das Projekt auf halber Strecke abgebrochen werden sollte.

Der zweite Streitpunkt, den es zu klären galt, war die Frage, ob "g1" mit dem badkap auch dessen Blockheizkraftwerk gepachtet hat. Der Pachtvertrag ließ sich offenbar in mehr als eine Richtung interpretieren; den Albstadtwerken war sehr daran gelegen, dass das BHKW nicht der Pacht zugerechnet wurde, weil dies den sogenannten Querverbund zwischen Versorgungsbetrieben und badkap, also die Möglichkeit, mit dem badkap-Defizit Steuerzahlungen zu mindern, beeinträchtigt hätte. Im Vergleich hat man sich nun auf die Rechtsauffassung der Albstadtwerke verständigt: Das BHKW bleibt bei ihnen.

Neben diesen großen Streitfragen gab es noch kleinere, die aber auch geklärt weden mussten. Über den Betrag, mit dem sich die Albstadtwerke an kleineren Investitionen, Instandhaltungsmaßnahmen und der Beseitigung von Mängeln und Schäden im badkap beteiligen, ist ebenfalls Einvernehmen erzielt worden; ein kleinerer Rechtsstreit vor dem Amtsgericht Albstadt wurde auch beigelegt. Theoretisch kann die neue Rutsche also kommen – dem Vernehmen nach soll auch die Baugenehmigung vorliegen.