Die denkmalgeschützte, ehemalige Maag-Fabrik, gehört zu den markantesten Gebäuden in der Ebinger Innenstadt. Foto: Eyrich

Meßstetter Firma baut denkmalgeschütztes Textil-Gebäude in der Gartenstraße um.

Albstadt-Ebingen - Ein "Ärztehaus am Bahnhof" soll im früheren ESGE-Maag-Gebäude in der Ebinger Gartenstraße entstehen. Ab dem ersten Halbjahr 2020 soll es bezugsfertig sein.

Die dazugehörige Firma gibt es auch bereits – mit Sitz in Meßstetten: Die "Ärztehaus am Bahnhof GmbH & Co. KG" will das große Backsteingebäude in der Gartenstraße zu einem Gesundheitszentrum umbauen und damit auch jenen Ärzten Platz bieten, denen ihre bisherige Praxis zu klein geworden ist. "Optimale Raumaufteilung" – dabei soll ein Architekturbüro, das die Firma beauftragt hat, auch den künftigen Mietern im Ärztehaus am Bahnhof helfen. Das denkmalgeschützte Gebäude, eine frühere Textilfabrik, will sie mit modernster Technik ausstatten. Ebenerdige Eingänge und Aufzüge sollen die Barrierefreiheit gewährleisten.

Die einzelnen Flächen sollen – je nach Bedarf der Nutzer – 100 bis 800 Quadratmeter umfassen

Laut der Firma "Ärztehaus am Bahnhof" sollen die Einzelflächen zwischen 100 und 800 Quadratmetern – je nach Wunsch der Nutzer – umfassen und außerdem ausreichend Stellplätze direkt vor der Tür entstehen.

Im ersten Halbjahr 2020 – so wird im Exposé angekündigt – soll das Gebäude bezugsfertig sein. Errichtet hatte das markante Fabrikhaus Christian Ludwig Maar (1853 bis 1924), der Sohn eines Manchestermachers aus alter Ebinger Familie, wie Walter Stettner in seinem Buch "Ebingen" berichtet. Er hatte eine kaufmänische Lehre und danach seine Wanderjahre absolviert, ehe er mit 27 Jahren einen eigenen Betrieb eröffnete.

In einem Wohnhaus in der Ziegelgasse hatte Maag zuerst einen Arbeitssaal und im Keller eine Waschküche mit Waschkessel eingerichtet. 1885 baute er laut Stettner ein Wohnhaus und Fabrikgebäude auf eigenem Grund und Boden in der Gartenstraße, das er im Lauf der Zeit um weitere Anlagen erweiterte.