Applaus für die Albstädter Schüler: Sie haben die Rekordsumme von 45 000 Euro beim Sponsorenlauf gesammelt. Archiv-Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder Bote

Charitylauf: Schüler-, Firmen- und Jedermannlauf bringt Rekordsumme von 45 000 Euro für die gute Sache

11 181 Runden wurden gelaufen – 45 000 Euro Spenden sind dadurch zusammengekommen: Beim Charitylauf des Rotary Clubs Ebingen-Zollernalb im Oktober ist die bisher größte Summe in der Geschichte des Sponsorenlaufs zusammen.

Albstadt-Ebingen. Wie gut der Charitylauf in diesem Jahr überhaupt besucht werden würde, war lange unklar: Seit 2008 fand er zeitgleich mit dem Albstädter Volksbank Citylauf statt, bei dem auch immer bekannte Sportler aus der ganzen Welt mit dabei waren. In diesem Jahr fand der jedoch erstmals nicht statt, "und deshalb wussten wir nicht, ob ohne die Promis überhaupt jemand kommt", erzählt Roland Heck vom Rotary Club Ebingen-Zollernalb, Mitorganisator der Veranstaltung.

Umso größer sei die Freude bei den Rotariern gewesen, als sich 630 Kinder zum Schülerlauf und insgesamt 230 Erwachsene zum Firmen- und Jedermannslauf angemeldet hatten. Die Kinder seien insgesamt 7391 Runden, die Erwachsenen 3191 Runden à 500 Meter gelaufen.

Der Startschuss fiel in der Bahnhofstraße, dann führte die Strecke durch die Gartenstraße, am "Wirtshaus Zum Trödler" vorbei in die Untere Vorstadt und zum Ausgangspunkt zurück. Ziel war es, in einer Stunde möglichst viele Runden zu schaffen. In welchem Tempo das geschah, blieb jedem Teilnehmer selbst überlassen.

Für jede Runde kassierten die Läufer einen bestimmten Geldbetrag, den sie zuvor mit ihren Sponsoren vereinbart hatten – die meisten Schüler hatten dafür Mama, Papa, Oma und Geschwister eingespannt, wie Organisator Norbert Wagner berichtet: "Ein Kind hat aber sogar fast 30 Sponsoren gehabt", staunte der Rotarier.

Bei dem Firmen- und Jedermannslauf lief das Prinzip etwas anders ab: Für jeden Teilnehmer war eine Startgebühr von zehn Euro fällig, wovon pro geloffener Runde jeweils 25 Cent für wohltätige Zwecke abgezweigt wurden – der restliche Betrag half beim Stemmen der Kosten der Veranstaltung.

Die drei Schulen, die – im Verhältnis zu ihrer Schülerzahl – die meisten Kinder am Start hatten, bekommen ein Drittel des von ihren Schülern erlaufenen Betrags zurück, um damit eigene Projekte verwirklichen zu können. In diesem Jahr waren das die Grundschule Malesfelsen in Ebingen, die Rossentalschule in Truchtelfingen und die Ignaz-Demeter-Schule in Lautlingen.

"Die rennen und rennen, obwohl sie eigentlich gar nicht mehr können"

Sowieso sind die Rotarier jedes Jahr aufs neue davon fasziniert, welche Gruppendynamik sich unter den Kindern entwickelt: "Die rennen und rennen, obwohl sie eigentlich gar nicht mehr können. Dann machen sie kurz Pause, und die nächste Runde sind sie wieder dabei", erzählt Roland Heck begeistert. "Und außerdem engagieren sich die Kinder ja noch über den Charitylauf hinaus", fügt Norbert Wagner hinzu: "Die müssen nämlich selbst das Geld von ihren Sponsoren eintreiben und das klappt jedes Jahr zu rund 98 Prozent!"

Auch den Lehrern, welche die Schüler vorab schon mitmotivierten, sei der Rotary Club sehr dankbar: "Ohne die Lehrer wäre die Veranstaltung tot", so Wagner. Und auch ohne die Volksbank Albstadt könne der Lauf nicht stattfinden – ihre Unterstützung sei der finanzielle Garant für die Veranstaltung.

Die 45 000 Euro Spenden kommen drei sozialen Projekten zugute: Die Hälfte des Betrags geht an den Club Handicap in Albstadt, 25 Prozent gehen an das Sozialkaufhaus in Balingen und das letzte Viertel geht nach Bisoro, die Patengemeinde der Stadt Albstadt im afrikanischen Burundi. Die Spenden kommen jedes Jahr anderen Projekten zugute. In den vergangenen Jahren waren das deutlich weniger: "Bei den ersten Charityläufen waren es immer zwischen 10 000 und 13 000 Euro", berichtet Heck: "2017 Jahr waren es dann sogar 29 000 Euro, deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir mit den 45 000 Euro in diesem Jahr, trotz fehlender Promis, nochmal einen drauf setzten konnten."