Vertriebsmitarbeiter Sigfried Wischke, HGV Vorsitzende Manuela Früholz und Projektmanager Jürgen Kretzmer zeigen die App auf dem Tablet. Überwiegend soll sie aber über das Smartphone genutzt werden. Foto: Pahl Foto: Schwarzwälder Bote

City App: Neue Applikation soll Albstadts Einzelhandel zu Präsenz im Netz verhelfen

Die Zukunft ist digital: Seit dem 11. September ist die Androidversion der City App Albstadt ist im Google Playstore verfügbar. Die iOS-Version für Apple-Geräte soll in ein bis zwei Wochen folgen.

Albstadt-Ebingen. "Immer aktuell, immer dabei" verspricht die Albstädter City App. "Meine Stadt in der Hosentasche" soll sie sein und "digital darstellen, was in der Stadt passiert", erklärt Sigfried Wischke, Vertriebsmitarbeiter der Eninger Agentur Kretzmer Präsentation, die die Applikation entwickelt hat. Die City App soll Bewohnern und Gästen einen schnellen Überblick darüber geben, welche Dienstleister, Einzelhändler, Firmen und Gastronomen es in Albstadt gibt.

Ihre Benutzeroberfläche ist übersichtlich und relativ einfach zu bedienen. Tippt der Benutzer sie an, erscheint ein Fenster mit verschiedenen Buttons, etwa "Kultur", "Verkehr" und "Gastronomie". Ein weiterer Tipp, etwa auf den Schalter "Gastronomie", und eine Liste der eingetragenen Restaurants und Cafés poppt auf. Noch ein Fingerzeig, und alle relevanten Informationen über das betreffende Café erscheinen auf dem Bildschirm: Adresse, Öffnungszeiten, Kontakt, Anfahrt – die Google Maps App, die auf jedem Android-Gerät vorinstalliert ist, dirigiert den Hungrigen oder Durstigen zum Ziel – und die verlinkte Homepage, sofern es eine gibt. Einen Button "Aktuelles" gibt es auch; hier findet man Informationen über anstehende Termine, verkaufsoffene Sonntage, neue Wochenmenüs und sogar Nachrichten aus Politik, Sport, Wirtschaft und Land – auch wenn die nichts mit Kaffee und Kuchen zu tun haben.

Sichtlich begeistert von dem Projekt ist Manuela Frühholz, Vorsitzende des Handels- und Gebwerbevereins (HGV) Ebingen. Sie verspricht sich zweierlei von der App: Erstens sollen Touristen auf Angebote und Produkte in der Stadt aufmerksam gemacht werden und zweitens auch die Albstädter abseits ihrer gewohnten Pfade Neues entdecken. 20 Firmen, allesamt HGV-Mitglieder, listet die App derzeit – "es gibt also noch viel Potenzial", sagt Früholz.

In der Tat kann man nicht behaupten, dass die Albstädter die Speerspitze des digitalen Fortschritts wären. "Viel Überzeugungsarbeit", bekennt Wischke, müsse er bei den ansässigen Firmen leisten; einige seien doch "relativ verkrustet" in punkto Digitalisierung und eher misstrauisch gegenüber informationstechnologischen Offenbarungen: Ein früheres Projekt, das Internetportal www.albstadt-shops.de, habe sich als "Rohrkrepierer" erwiesen, sagt Früholz. Wieso? Umständliche Seitenpflege, mühsame Kommunikation mit dem Betreiber, inkompatible Software, informationstechnische Stolperfallen, Betriebsunfälle beim Onlinekauf – diese und andere Probleme hätten den Händlern die Lust an dem Projekt verdorben.

Das soll mit der City-App ganz anders werden: Anders als Albstadt-Shops bietet sie keine Möglichkeit zum Onlinekauf – der kann also auch nicht scheitern. Vielmehr beschränkt sich die App auf ein Ziel, nämlich Information. Zudem ist mit Sigfried Wischke immer ein Ansprechpartner verfügbar. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Agentur und den gelisteten Mitgliedern ist für Früholz ein ganz wichtiges Argument für die Albstädter City App.

Die ist übrigens nicht die erste City App von Kretzmer Präsentationen im Landkreis. Bereits seit drei Jahren gibt es eine Hechinger City App, die 3000 bis 5000 Klickzahlen pro Monat vorweisen kann – laut Wischke ist das nicht ganz wenig. Nach Albstadt sollen auch Balingen, Bisingen, Burladingen und Meßstetten an die Reihe kommen – und dann unter dem gemeinsamen Dach einer Zollernapp zusammengeführt werden.

 Aufgeklebte QR-Codes in Bussen sollen die City App bewerben. Interessierte müssen einfach den Code scannen und werden dann auf den Playstore weitergeleitet.