Pfarrer Christoph Fischer hat eine Internetseite gebastelt.Fotos: Conzelmann Foto: Schwarzwälder Bote

Kirchengemeinden: Spontane Idee verspricht Hilfe beim Einkauf und gegen Einsamkeit

Eine große Hilfsaktion haben einige der Kirchengemeinden Albstadts gestartet, um jenen Menschen zu helfen, die bei einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus besonders gefährdet sind und deshalb möglichst zu Hause bleiben sollten.

Albstadt. Gute Nachbarschaft ist schon immer wichtig – und schön für alle, die sie pflegen. Doch selten dürfte sie so wichtig sein wie im Moment – vor allem für jene, die das neuartige Coronavirus besonders gefährdet: Betagte Menschen und solche, mit einer Vorerkrankung.

Da ist es besonders wichtig, dass Helfer einspringen, um Einkäufe und Besorgungen zu machen, oder auch einfach nur mal anrufen, damit Menschen, die alleine zu Hause sind, sich nicht einsam fühlen. Die evangelischen Pfarrer Johannes Hartmann, Gottfried Engele und Christoph Fischer, zuständig für Tailfingen und Onstmettingen, Markus Gneiting, zuständig für Pfeffingen und Burgfelden, sowie Christoph Grosse, zuständig für Truchtelfingen, haben gemeinsam ein Projekt gestartet. Auch die katholische Kirchengemeinde ist mit im Boot, außerdem hat sich die evangelische Kirchengemeinde Ebingen dem Angebot angeschlossen. Auch andere Gemeinden dürfen gerne noch dazustoßen, wie die Geistlichen betonen.

Ihnen ist es sehr wichtig, dass Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, die dringenden Appelle der Gesundheitsbehörden und des Robert-Koch-Instituts beherzigen: Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen sollen unbedingt zu Hause bleiben. Um sicherzustellen, dass dennoch alle das Nötigste daheim haben, ihre Medikamente und auch Lebensmittel bekommen, bieten die Pfarrämter unkomplizierte Hilfe an.

Und mehr noch: Auch persönliche Kontakte sind wichtig. Da Besuche derzeit nicht machbar sind, bieten sie seelsorgerliche Gespräche über das Telefon an. Menschen, die Hilfe brauchen – und dabei keineswegs der jeweiligen Kirchengemeinde angehören müssen – können sich in ihrem Wohnort an die Pfarrämter wenden (siehe Info). Das ist auf verschiedenen Wegen möglich: telefonisch, per Post, in der offenen Peterskirche, per E-Mail oder über die Internetseite, die Pfarrer Christoph Fischer online gestellt hat: https://www.wir-helfen-nachbarn. de. Auf allen diesen Kommunikationsschienen können sich übrigens nicht nur Hilfsbedürftige melden, sondern auch Menschen, die Hilfe anbieten möchten. Schon vor Bekanntwerden dieses koordinierten Angebots haben sich einige Christinnen und Christen vor Ort gemeldet und spontan Hilfe angeboten.

Die Gemeinden bitten darum, dieses Angebot auch weiterzuleiten, da gerade die Älteren oft keinen Internetzugang haben. Alle Personen- und Kontaktdaten werden vertraulich behandelt, nur die Mitarbeiter der Pfarrämter haben direkten Zugang. Sie nehmen Anrufe entgegen, beantworten E-Mails und verteilen die Aufgaben an die Freiwilligen.

Bei folgenden Pfarrämtern können Personen, die einsam sind, unabhängig von Konfession oder Glaubensrichtung anrufen:

 Evangelische Kirchengemeinden Tailfingen und Onstmettingen, Telefonnummer 07432/ 32 07, E-Mail pfarramt.tailfingen.pauluskirche@ elkw.de

 Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Tailfingen, Telefon 07432/66 45

 Evangelische Kirchengemeinde Ebingen, Telefonnummer 07431/76 33 797 und E-Mail-Adresse pfarramt. ebingen.martinskirche-2@ elkw.de

 Evangelische Kirchengemeinde Truchtelfingen, Telefon 07432/51 36, pfarramt. truchtelfingen@elkw.de

 Evangelische Kirchengemeinden Pfeffingen und Burgfelden, Telefonnummer 07432/72 37, E-Mail-Adresse pfarramt.pfeffingen@ elkw.de

 Alle Gemeinden sind auch im Internet unter der Adresse www.wir-helfen-nachbarn.de erreichbar.