Die Wolfacher Feuerwehr musste mehrmals wegen eines Fehlalarms der Brandmeldeanlage zum Reutherbergtunnel ausrücken. Foto: Jonas Feurer

Die Feuerwehr musste mehrmals wegen der Brandmeldeanlage zum Reutherbergertunnel ausrücken – ohne Resultat. Die Ursache für den Defekt ist noch unklar.

Wolfach - Der Wolfacher Reutherbergtunnel hält die Feuerwehr weiterhin auf Trab. Auch einige Tage nach der mehrtägigen Sperrung in der vergangenen Woche war der Tunnel am gestrigen Montag wieder zeitweise gesperrt. Wegen eines Defekts in der Trafostation beim Tunnel und dem daraus resultierenden Stromausfall war die Strecke auf der B 294 in Richtung Schiltach von Mittwoch bis Freitag komplett gesperrt, die Umleitung führte über die Wolfacher Innenstadt und sorgte für lange Schlangen hinein ins Städtle und auf der Stadtbrücke.

Die Wolfacher Feuerwehr musste am Montag dann zum vierten Mal wegen eines Alarms der Brandmeldeanlage zum Tunnel ausrücken – bereits am vergangenen Mittwoch und am Samstag gab es Fehlalarme derselben Art. "Aktuell kommt es leider häufiger vor, dass wir dorthin ausrücken müssen, wir stellen dann allerdings nie was fest, es brennt also nichts und die Anlage löst fälschlicherweise aus", berichtet Feuerwehrsprecher Simon Jan Springmann.

Auch umliegende Wehren rücken mit aus

Weil die Wolfacher Kameraden bei einem Alarm im Tunnel allerdings immer vom Ernstfall ausgehen müssen, rücken die Wolfacher mit drei Einsatzfahrzeugen, die Abteilung Kinzigtal mit einem Fahrzeug sowie die Hornberger, die Hausacher und die Schiltacher Wehr mit an.

Besonders ärgerlich: Bei dem Alarmstichwort "Brand im Tunnel" müssen mindestens 20 Kameraden an den Einsatzort fahren. "Bei der Feuerwehr geht man davon aus, dass man mindestens drei Mal so viele Wehrleute wie benötigt anfunken muss, denn einige sind vielleicht im Urlaub oder gerade unterwegs", so Springmann. Ganze vier Mal mussten die Wehrmänner also unverrichteter Dinge vom Tunnel wieder abrücken.

Häufig würden dieselben Personen alarmiert, da die Bereitschaft bei der Wolfacher Feuerwehr in mehrere Schichten tagsüber und nachts aufgeteilt ist.

Während der Sperrung hatte die Feuerwehr am Mittwoch und Freitag tagsüber sogar einen Bereitschaftsdienst im Gerätehaus eingerichtet, damit die Einsatzkräfte auch trotz des Staus im Städtle schnell vor Ort sein konnten. Das war zumindest am Mittwoch nötig, denn nach einem Verkehrsunfall – glücklicherweise ohne Verletzte – musste der auslaufende Betriebsstoff aufgenommen werden.

Ob die Fehlalarme der Brandmeldeanlage mit dem Stromausfall zusammenhängen und was die Ursache für das mehrmalige Auslösen war, ist noch nicht bekannt. Das Landratsamt gibt auf Anfrage die Auskunft, dass der Tunnel am Montagmittag nach rund einer halben Stunde Sperrung bereits wieder geöffnet war. "Es wird mit Hochdruck nach den technischen Gründen für die ausgelösten Fehlalarme gesucht", informiert Pressesprecherin Sophia Schöner.