Bei jungen Menschen kann regelmäßiger Konsum fatale Folgen haben. (Archivbild) Foto: © Bänsch

"Wir müssen Drogenpolitik umdenken, sagt Anja Klingelhöfer. Die Leiterin der Fachstelle Sucht ist für eine Legalisierung von Cannabis, warnt aber vor einem undurchdachten politischen Schnellschuss. Wir haben mit ihr gesprochen.

Kreis Rottweil - "Wir als Suchtberatungsstelle waren schon immer dafür, die Konsumenten zu entkriminalisieren", betont Anja Klingelhöfer. Dass innerhalb der politischen Debatte um die Legalisierung von Cannabis sich nun prominente Befürworter wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zu Wort melden, trifft bei der Fachstelle Sucht in Rottweil einen Nerv. Seine Beobachtung, dass auf der Straße mit synthetischen Drogen vermischtes Cannabis verkauft wird, teilt Klingelhöfer. Ein staatliches Vergabesystem verhindere das Risiko solch synthetischer Beimischungen, die um ein vielfaches Bedenklicher seien, als der reine Cannabiskonsum. Wer sein Tütchen beim Dealer um die Ecke kauft, könne schließlich nicht wissen, was drin ist.